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Sind die Kassen nun bankrott oder saniert?

Von Walter Hämmerle

Analysen

Gesundheitspolitik: Mehr Verwirrung als Klarheit. | Gesundheit ist ein Thema, das jeden Menschen im wahrsten Wortsinn betrifft. Die Qualität eines Gesundheitssystems erfährt jeder unmittelbar am eigenen Leib, wenn er einen Arzt aufsucht oder den Gang ins Spital antritt. Entsprechende Vorsicht sollten die Politiker walten lassen, in Fragen der Gesundheitspolitik den Leuten nicht Sand in die Augen zu streuen.


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Das ist jedoch umso verlockender, weil die Gesundheitspolitik zu den komplexesten Materien überhaupt zählt, die den Durchschnittsbürgern kaum umfassend dargelegt werden kann.

Hinzu kommt, dass die Parteien alles tun, um die Verwirrung über den Zustand des Gesundheitssystems noch weiter anzufachen. Der am Dienstag ausgetragene Disput zwischen Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat und der SP-nahen Wiener Gebietskrankenkasse über den finanziellen Zustand der Sozialversicherungsträger zeigt dies exemplarisch. Was stimmt denn nun: Stehen die Gebietskrankenkassen vor dem Bankrott, wie die Wiener dies glauben machen wollen, oder erleben wir gerade eine Trendwende, indem die Kassen erstmals seit Jahren wieder positiv bilanzieren?

Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie meistens in aufgeheizter Wahlkampfstimmung irgendwo in der Mitte. Trotzdem wäre es nicht zu viel verlangt, mit einem so sensiblen Thema etwas behutsamer umzugehen.