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Ski-Nachwuchs aus dem Osten

Von Regine Bohrn

Wirtschaft

Gäste aus Osteuropa sollen Österreichs Skipisten beleben.


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Sölden. Auf Österreichs Skipisten tummeln sich immer weniger Menschen. Wurden in der Wintersaison 2008/09 noch 626 Millionen Personen auf den heimischen Skiliften befördert, waren es 2010/11 nur noch 588 Millionen, wie aus aktuellen Zahlen des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs hervorgeht.

Welche Nationen für das Minus verantwortlich sind, ist unklar. Denn beim Kauf einer Skiliftkarte werde nicht nach der Staatsbürgerschaft gefragt, erklärt Erik Wolf, der Geschäftsführer des Fachverbands.

Obwohl keine Aufzeichnungen beim Kartenverkauf gemacht werden, ist dennoch eines zu beobachten: "Die Ostmärkte sind sicherlich stark bei uns. Sie können einiges kompensieren", meint Wolf. Vor allem bei den Russen kommt Österreich gut an. In der vergangenen Wintersaison hat es Russland erstmals unter die Top-10-Märkte geschafft, berichtet Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Der russische Anteil wird heuer weiter wachsen. Stolba: "Wir haben heuer 20 Prozent mehr Buchungen."

Mehr Angebote für die Piste

Aber nicht nur in Russland, auch in den anderen Ost-Ländern gibt es laut Wolf "enormes Potenzial". Um diese Menschen aber tatsächlich auf die heimischen Pisten zu bringen, "wird uns einiges einfallen müssen", räumt er ein. Ein mögliches Angebot sei etwa ein "Drei-Tages-Skikurs". Ansprechen möchte man mit Ideen dieser Art aber nicht nur Einsteiger, sondern auch Personen, die schon länger nicht mehr auf der Skipiste waren. Und nicht nur Ausländer werden umworben, sondern auch junge Österreicher.

Ende der Schul-Skikurse

Auslöser dafür war das Ende der verpflichtenden Schul-Skikurse. "Durch den Wegfall der Verordnung ist uns das Segment bewusst geworden", sagt Wolf. Um die Kinder auf die Hänge zu bringen, gibt es unter anderem bundesländerspezifische Initiativen, die bis zu 80.000 Schüler kostenlos auf die Hänge bringen.