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Skifahrers Beschallung

Von Christoph Irrgeher

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In einer auf Sicherheit erpichten Welt grenzt es an ein Mysterium: Warum nur wummern auf Skihütten bevorzugt ultratiefe Schlager? Die Folgen sind doch absehbar: Die Neigungsgruppe Humpatumpa jubiliert - und prostet sich (nicht nur) eins. Und die Gegenseite ist versucht, Selbiges zu Sedierungszwecken zu tun. Auf der Piste können die Folgen dann eher ungut sein. Wobei es ja schon schwer genug ist, in Skischuhen mit einer extrafetten Portion Pommes/Germknödel über glitschnasse Kacheln zu humpeln.


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Nun könnte man ein neues Event in Saalbach-Hinterglemm natürlich als Verschärfung der Unbilden einstufen: Von 17. bis 19. Dezember nämlich prasst das Festival Stars unlimited beim Après Ski mit Kapazundern der kognitionsschonenden Kunst - von Bonnie Tyler über David Hasselhoff bis zu DJ Ötzi.

Doch man soll positiv denken. Und so hofft meinereiner nun auf eine Evolution der Skifahrer-Beschallung. Dass der leibhaftige Auftritt obiger Schallwellenerzeuger nämlich nur Schritt eins einer Entwicklung ist. Und dass Schritt zwei in der Diversifizierung bestünde. Womit womöglich auch Hochkultur-Funktionäre ins Spiel kämen. Wie die Philharmoniker. Was so abwegig nicht wäre, denn eine Gruppe von ihnen beglückte ja schon ein Schiff mit Konzerten.

Bleibt zu hoffen, dass sich im Fall von Edel-Hüttenauftritten auch die Kost verbessert.