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7,6 Millionen Fernsehzuschauer in Deutschland sind auch Kunden eines Pay-TV-Senders. Damit hat sich deren Zahl nochmals um 300.000 zusätzliche Nutzer gesteigert. Das ist nicht weiter verwunderlich, sind doch die beliebten Premium-Inhalte mittlerweile so gut wie alle zunächst im Pay-TV zu sehen. Blockbuster-Serien wie "Game of Thrones" oder - ironischerweise - die Netflix-Serie "House of Cards", die im deutschsprachigen Markt zuerst bei Sky läuft, sowie so gut wie alle namhaften Sportrechte haben dazu geführt, dass die Zuschauer ihr Dogma vom Gratis-Fernsehen widerwillig, aber doch aufgegeben haben.
Das freilich war ein hartes Stück Arbeit. Gerade im deutschsprachigen Markt mit seiner übergroßen Dominanz des Free-TV war den Zuschauern lange nicht zu vermitteln, wieso sie für manche Inhalte extra zahlen sollen. Erst mit dem Streaming und den sozialen Medien kam die Trendwende. Wer nicht der Dumme sein will, der noch immer nicht weiß, wie es bei "Game of Thrones" weitergeht, obwohl auf Facebook und Twitter schon die halbe Welt darüber diskutiert, hat keine andere Wahl, als sich ein Abo zuzulegen - von illegalen Möglichkeiten wollen wir hier nicht reden. Klar, dass Sky-Geschäftsführer Frank Giersberg meint, dass "Pay-TV im Massenmarkt angekommen ist". Das ist weniger der Verdienst von Sky, sondern auf die Konditionierung der Zuschauer auf das Streaming an sich zurückzuführen. Ein Bereich, den Sky lange vernachlässigte und in dem man im letzten Moment gerade noch die Kurve gekriegt hat. Mittlerweile erfolgt jeder zweite Zugriff "on demand".