Bis zu sechs Flugzeuge in Schwechat. | 2,1 Millionen Wien-Passagiere pro Jahr geplant. | Positives Ergebnis im 4. Quartal. | Wien. "Die Entscheidung ab März auch von Wien aus zu starten, war goldrichtig - wir haben hier auf Anhieb eine Auslastung von 83 Prozent erreicht und für die Sommerperiode schon mehr als 300.000 Passagiere von und nach Wien gewinnen können", betonte SkyEurope-Marketingvorstand Karim Makhlouf am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Deshalb baut die slowakische Low-Cost-Airline Schwechat nun massiv zu einer Hauptbasis aus und will statt wie bisher zwei bis zu sechs Flugzeuge stationieren.
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Mit Beginn des kommenden Winter-Flugplans (28. Oktober 2007 - 29. März 2008) werden zwölf neue Destinationen aufgenommen. Künftig sollen 2,1 Millionen Passagiere pro Jahr von und nach Wien befördert werden, sagte Makhlouf (33), der seit Herbst 2006 Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der an den Börsen Wien und Warschau notierten Billig-Airline ist und zuvor bei Lufthansa, Germanwings und bei Hapag Lloyd Express tätig war.
Konkurrenz zur AUA
bei Wien-Innsbruck
Insgesamt werden ab 28. Oktober 24 Destinationen von und nach Wien angeboten, derzeit sind es 16. Stark frequentierte Strecken (z.B. Paris oder Amsterdam) werden ausgebaut, neue Destinationen nach Osteuropa kommen dazu. Und: Mit der Destination Innsbruck werde erstmals ein Low-Cost-Anbieter in den innerösterreichischen Luftverkehrsmarkt eintreten - "ein wahrlich historischer Moment in der österreichischen Luftfahrgeschichte". Künftig werde man die bisherige "Monopolstrecke der AUA" ab 29 Euro inklusive aller Taxen fliegen können.
"Wir brauchen nur einen Durchschnitts-Ticketpreis von rund 70 Euro, um Gewinne zu machen", betonte Makhlouf. "Gegenüber klassischen Airlines wie AUA oder Lufthansa haben wir einen Kostenvorteil von 50 Prozent."
SkyEuropa hat im ersten Halbjahr 2006/07 ihre Verluste beim Betriebsergebnis (EBIT) um 13 Prozent auf 30 Millionen Euro verringert. 1,247 Millionen Passagiere wurden befördert, der Sitzladefaktor stieg auf knapp 80 Prozent, der Umsatz um mehr als ein Drittel auf 80,6 Millionen Euro. "Das zeigt, dass wir die im Oktober gesetzten Etappenziele erreicht haben und uns auf konsequentem Kurs in Richtung Profitabilität befinden", resümierte Makhlouf - und verwies auf die kürzlich von den Analysten der CA-IB vorgenommene Höherstufung der Aktie von "Halten" auf "Kaufen". Für das gesamte Geschäftsjahr werde ein positives Ebitdar (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen, Amortisation und Flugzeugmieten) erwartet, im 4. Quartal werde man operative Gewinne einfliegen, bekräftigte er. Eine Kooperation mit Partnern brauche man nicht, auch von einer weiteren Kapitalerhöhung - in Medienberichten als noch heuer notwendig kolportiert - "gehen wir momentan nicht aus".
Die erste Tranche des neuen Winterflugplans - darunter Mailand, Neapel, Innsbruck, Warschau und Krakau - kann ab sofort im Internet - www.skyeurope.com - gebucht werden. Die restlichen neuen Destinationen folgen nach und nach in den nächsten zwei Wochen.