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Slowakei legt Prämie neu auf

Von WZ-Korrespondentin Karin Bachmann

Wirtschaft

Rund 21.000 Neuwagen sollen abgesetzt werden. | Pressburg. Die Verschrottungsprämie ist in der Slowakei in die zweite Runde gegangen. Nach insgesamt 33,2 Mio. Euro, die Käufern eines Neuwagens zwischen dem 9. und 25. März zugute kamen, stellt die Regierung weitere 22,1 Mio. Euro zur Verfügung. Die Bedingungen für die Prämie wurden jedoch verschärft: Der Käufer erhält 2000 Euro. Wenn der Verkäufer 1000 Euro - statt wie bisher 500 Euro vorstreckt -, dann zahlt der Staat den Rest. So sollen 21.000 Fahrzeuge verkauft werden.


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Ministerpräsident Robert Fico hatte vergangene Woche ausgeschlossen, dass es nach der zweiten Runde zu weiteren Neuauflagen für die Prämie komme. Inzwischen soll er aber Finanzminister Ján Pociatek aufgefordert haben nachzulegen.

Das wäre ganz im Sinne der mächtigen Auto-Lobby. Die Prämie habe dem Fiskus Einnahmen von rund 3 Mio. Euro beschert, "Gott gebe, dass wir 30 solcher Maßnahmen hätten", sagte Jozef Uhrík, Vorsitzender des Verbands der Automobilindustrie, am Dienstag vor Journalisten.

Die Prämie ist diesmal noch begehrter als im März. Dienstag Vormittag lagen bereits Anträge für 11.050 Autos vor, in der ersten Runde waren die Mittel nach zweieinhalb Wochen aufgebraucht.

Neues VW-Modell

Für Aufatmen in der slowakischen Autoindustrie sorgen auch Nachrichten von Volkswagen. VW Slovakia wird nach Angaben von Gewerkschaftschef Zoroslav Smolinský ab 2011 die Serienproduktion des Familien-Modells Up! übernehmen. Das habe die Konzernspitze entschieden, eine offizielle Stellungnahme gebe es in einigen Wochen.

Niedrige Produktionskosten und der Euro hätten den Ausschlag für den Standort Slowakei gegeben, hieß es.

Volkswagen will angeblich 300 Mio. Euro in die Produktion des neuen Modells investieren. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums entstünden 760 Arbeitsplätze. Ende Dezember beschloss das Kabinett Investitionsanreize in Form von Steuererleichterungen für VW Slovakia in Höhe von 14 Mio. Euro.