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Slowakei: Mittwoch fällt die Entscheidung beim Euro

Von WZ-Korrespondentin Karin Bachmann

Europaarchiv

Starke Krone ist kein Hindernis. | Pressburg. An sich gilt die Euro-Einführung zum 1. Jänner 2009 in der Slowakei schon als ausgemachte Sache. So sind große Kreditinstitute wie die Erste Bank-Tochter Slovenská Sporitelna schon in den letzten Zügen ihrer Vorbereitungen auf die Gemeinschaftswährung. Und doch ist das ganz große Aufatmen noch nicht angebracht. Erst morgen, Mittwoch, wird in Brüssel endgültig darüber entschieden, ob auch in der Slowakei schon in Kürze mit dem Euro bezahlt wird.


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Am 7. Mai will die Europäische Kommission ihre Entscheidung offiziell bekannt geben, wenngleich slowakische Medien schon kürzlich davon berichteten, dass die Einführung der Gemeinschaftswährung zum vorgesehenen Termin "unterstützt" werde. Hinter den Kulissen werde noch eifrig um die endgültige Entscheidung gerungen, hatte es kurz zuvor geheißen. Vor allem Deutschland und Frankreich zögerten noch mit einem "Ja". Die baltischen Staaten, allen voran Litauen, plädierten hingegen für die baldige Euro-Einführung in der Slowakei. Das ist nicht weiter verwunderlich, würden diese Staaten doch selbst gern bald die Gemeinschaftswährung einführen. Daran sind sie allerdings allesamt bis auf Weiteres durch zu hohe Inflationsraten gehindert.

Preisauftrieb durchneue Währung?

Die Slowakei wiederum erfüllt einem vergangene Woche bekannt gewordenen Bericht der EU-Kommission zufolge inzwischen "nachhaltig" alle der sogenannten Maastricht-Kriterien und könnte damit den Euro wie vorgesehen einführen. Doch auch den Slowaken bereitet die Entwicklung der Inflationsrate Sorgen. Die Slowakei hat dieses Kriterium seit August 2007 im Griff.

Bedenken bestehen mit Blick auf die Nachhaltigkeit in einem jungen EU-Land, wie das Wirtschaftsblatt "Hospodárke noviny" berichtet. Denn Slowenien, das wie die Slowakei erst seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union gehört, erlebte nach der Einführung des Euro Anfang 2007 einen enormen Preisauftrieb.

Der Höhenflug der slowakischen Krone, die bei einem Wechselkurs von 32,2 je Euro zurzeit gegenüber der Gemeinschaftswährung so stark ist wie nie zuvor, beeinflusst die Entscheidung über die Euro-Einführung im Nachbarland offenbar nicht negativ.