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Slowakei: Testmarkt für Online-Banking im Osten

Von WZ-Korrespondentin Karin Bachmann

Wirtschaft
Online-Banking erfasst nun auch die Slowakei. Foto: bb

Raiffeisen gründet Direktbank für CEE. | Auch Axa und Akcenta drängen auf den Markt. | Bratislava. Noch vor drei Jahren lag die Slowakei in der EU an vorletzter Stelle, als es um den Zugang zum Internet ging. Inzwischen sind 62 Prozent aller Haushalte online, das ist nur noch knapp unter dem EU-Schnitt von 65 Prozent. Innerhalb der neuen EU-Mitgliedsländer sind die Slowaken sogar Spitze, wenn es um Online-Banking geht. Immerhin 24 Prozent aller Privatkunden machen davon Gebrauch. Für drei ausländische Kreditinstitute ist das Grund genug, heuer im Nachbarland zu investieren und dabei ins Direct Banking einzusteigen.


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Außer der Ostbankenholding Raiffeisen International (RI) wollen laut Tageszeitung "Hospodárske noviny" auch die französische Axa und die tschechische Akcenta in der Slowakei die Möglichkeiten des Internet für sich geschäftlich nutzen. Künftig buhlen dann auf dem relativ kleinen Markt mehr als 30 Banken um die Gunst der Kunden. Mit der polnischen mBank hat in der Slowakei bisher - seit November 2007 - nur ein Geldinstitut konsequent aufs Internet gesetzt.

Für RI soll die Slowakei ab Jahresmitte als Testläufer für die neue Direktbank fungieren. Diese wollen die Österreicher künftig für jene Länder Mittel- und Osteuropas (CEE) anbieten, die schon EU-Mitglieder sind. Die in Gründung befindliche neue RI-Tochter mit Sitz in Wien wird nach Unternehmensangaben unter österreichischer Lizenz tätig sein und rund 30 Mitarbeiter beschäftigen. Die Lizenz habe die Finanzmarktaufsicht bereits erteilt.

Ein neuer Vertriebsweg

Axa wiederum setzt auf das Geschäft mit Kunden, die die Vorteile von innovativen Bankinstrumenten nutzen wollen. Das Unternehmen ist ein Neuling in der slowakischen Bankenwelt, ist vielen Slowaken aber schon als Anbieter von Versicherungen und privater Altersvorsorge ein Begriff. Akcenta schließlich wird ihre Erfahrungen mit Internet-Banking im Stamm-Markt Tschechien weitestmöglich auf die Slowakei übertragen. Bemerkenswert: Akcenta tritt nicht als Bank, sondern als Zins- und Spargenossenschaft in Erscheinung, die aufs Geschäft mit Devisen spezialisiert ist.