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Slowakische Krone auf historischem Hoch

Von WZKorrespondentin Carola Palzecki

Wirtschaft

Nationalbankchef warnt vor einer | Kursexplosion. | Gute Laune in der Region stimuliert. | Pressburg. Die slowakische Krone stand am Mittwoch im Vergleich zum Euro so gut da wie noch nie. Ein Euro kostete nur mehr 34,62 Kronen. Was vor allem den slowakischen Verbraucher beim Vorweihnachtseinkauf etwa in Wien freut, bereitet Nationalbankchef Ivan Sramko Kopfschmerzen. Die Krone gewinne zurzeit zu rasant an Wert, warnte Sramko in Pressburg vor Journalisten. Die jüngsten Entwicklungen würden von der Nationalbank sehr aufmerksam beobachtet, eventuell müsse eingegriffen werden. Welches Limit die Nationalbank der Krone gegenüber der europäischen Einheitswährung gesetzt hat und wie die Währungshüter reagieren könnten, ließ Sramko offen.


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9 Prozent Wachstum

Die Gründe für den Kursanstieg der Krone sind vielfältig. Die slowakische Wirtschaft wächst selbst nach Meinung nüchterner Volkswirte "unglaublich schnell", im dritten Quartal war ein Plus von mehr als neun Prozent zu verzeichnen. Zudem ist die Stimmung in der Wirtschaftsregion Mitteleuropa generell sehr gut.

Die slowakische Wirtschaft profitiert auch davon, dass sich die meisten der vor dem Regierungswechsel am 4. Juli vor allem im Ausland geäußerten Befürchtungen nicht erfüllt haben, mit der Machtübernahme durch den Sozialdemokraten Robert Fico könnten viele der als sinnvoll eingestuften Reformen seiner Vorgänger insbesondere auf steuerlichem Gebiet wieder außer Kraft gesetzt werden.

Die Stärke der Krone könnte sich zumindest kurzfristig jedoch auch als Boomerang erweisen. Denn Ausländer, die nur generell ein Engagement in Mitteleuropa erwägen, könnten dadurch motiviert werden, eher in Ungarn als in der Slowakei zu investieren.

Der Forint hat zwar in den vergangenen Monaten vor allem der slowakischen, aber auch der tschechischen Krone gegenüber deutlich an Wert eingebüßt. Ungarn kann dadurch aber momentan mit sehr günstigen Lohnkosten in Kombination mit qualifizierten Arbeitskräften punkten, unterstreicht die Unternehmensberatung Kienbaum in einer Studie.