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Sloweniens größtes Bauwerk mit österreichischer "Schale"

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Unser südlicher Nachbar Slowenien investiert kräftig in die Infrastruktur. Ein besonderes Projekt ist seit Frühling 2002 in Bau: Das Crni Kal-Viadukt - die längste Autobahnbrücke und gleichzeitig das größte Bauwerk Sloweniens, an dem auch der Amstettner Umdasch-Konzern mitarbeitet.


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Nicht nur die Kletterer - bei denen das Gebiet bei Crni Kal sehr beliebt ist - sondern auch die Autos mussten sich auf der Strecke südlich von Triest bisher steil hinauf und hinunter arbeiten. Die neue 1.065 Meter lange Brücke ist nur einige Kilometer vom Haupthafen Koper entfernt und führt zur touristisch stark genutzten Halbinsel Istrien (großteils kroatisches Gebiet).

Die Brücke wird auf 11 Pfeilern ruhen, deren ungewöhnliche Y-Form eine besondere Schalungstechnik erfordert. "Der slowenische Projektant hat sich schon während der Planungsphase in Verbindung gesetzt, um abzuklären, was überhaupt möglich und vor allem auch finanzierbar ist", berichtet Heinrich Ecker von Doka Österreich. Doka-Schalungstechnik ist neben der Ladenbau-Gruppe der zweite Geschäftsbereich des Umdasch-Konzerns. "Es wird das größte Bauwerk Sloweniens, da hatte man auch den Anspruch, etwas ästhetisch Schönes zu bauen", so Ecker. Die slowenische Autobahngesellschaft investiere jedenfalls rund 20,5 Mill. Euro in diese Brücke. Die Schalungsarbeiten vor Ort werden von der slowenischen Doka-Tochterfirma betreut. Bisher habe Doka in Slowenien sehr positive Erfahrungen gemacht, und das Geschäft laufe für den relativ kleinen Markt (1,9 Millionen Einwohner) sehr gut, weil sehr viel in die Infrastruktur investiert würde.

Insgesamt arbeiten derzeit zehn slowenische und österreichische Schalungsspezialisten an dem Projekt, so der Geschäftsführer der Doka Slovenija, Miro Kelbl, gegenüber der "Wiener Zeitung". Die Zusammenarbeit funktioniere gut, nur fallweise gebe es trotz Zweisprachigkeit aller Beteiligten kleinere Kommunikationsprobleme. Durch den EU-Beitritt Sloweniens erwartet Kelbl keine größeren Veränderungen, allerdings hofft er, dass sich durch den Wegfall der Grenzkontrollen die Lieferzeiten verkürzen werden.