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Bei manchen Navigationsgeräten kann man sich als Stimme den "Herrn Baron" aussuchen. Der leitet einen dann durch das Straßengewirr mit entsprechend nasalem Tonfall.
Der Herr Baron ist auch ziemlich ungeduldig. Wenn es gilt, die richtige Kurve zu nehmen, herrscht er einen an: "So bieg Er doch rechts ab." Und wenn man das - wie der Herr Baron annimmt, aus galoppierender Blödheit - nicht geschafft hat, dann heißt es im maßregelnden Ton: "Ich hab Ihm doch gesagt, Er soll rechts abbiegen." Das ist enorm unterhaltsam und zu lachen hat man im Straßenverkehr eh nicht so viel.
So weit ist man bei den diversen Sprachassistenten noch nicht. Bei Siri kann man zwar das Geschlecht ändern, bei Alexa nicht einmal das. Kein Wunder, dass eine Umfrage, welche Stimme sich die Österreicher für ihre Sprachassistenten wünschen, auf fruchtbaren Boden fällt. Derzufolge könnten sich viele damit anfreunden, wenn ihnen die Stimme von Schlagerstar Helene Fischer ihre Wünsche von Licht aufdrehen bis Wetter ansagen erfüllt. Die meisten votierten aber dafür, dass ihr Sprachassistent wie Arnold Schwarzenegger spricht. Ja, wenn es einen nicht stört, dass das Gerät nach Befehlsausgabe schwer akzentbeladen "Hasta la vista Baby" bellt.
Auf der Liste schmerzlich vermisst wird Mundl Sackbauer. Der wäre sicher ähnlich geduldig wie der Herr Baron, wenn man wieder einmal zu oft nach dem Weg fragen muss: "Hat Augen wia Biertazerln, aber siecht nix! Dioptrien-Otto..."