Eine berufsbezogene und im Vergleich zum Universitätsstudium kürzere Ausbildung sowie die Vernetzung mit den Unternehmen - das ist das Erfolgsrezept der Fachhochschulen (FH). Die Erwartungen der Wirtschaft und der Industrie sowie jene der Absolventen werden somit erfüllt, hat eine Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) ergeben.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
FH-Absolventen sind teamfähig und können sich schnell in neuen fachlichen Aufgabenstellungen zurechtfinden, gibt die überwiegende Mehrheit (92,9 bzw. 92,2 Prozent) der Unternehmen an. Für 83,8 Prozent der befragten Arbeitgeber entsprechen die Qualifikationen der Kandidaten den berufspraktischen Anforderungen, für 79 Prozent kommen sie dem aktuellen Stand gleich. 72,2 Prozent attestieren den so genannten "Diplomingenieuren (FH)" bzw. "Magistri (FH)" Kreativität bei der Erarbeitung von Problemlösungsstrategien. 34,2 Prozent der Betriebe würden sie für den direkten Kundenkontakt einsetzen, für Uni-Absolventen trifft das nur zu 6,3 Prozent zu. Letztere werden dafür für innovative und wissenschaftlich orientierte Aufgabengebiete bevorzugt eingesetzt (51,9 bzw. 75,6 Prozent gegenüber 7,6 bzw. 1,3 Prozent bei FH-Absolventen).
Das Einstiegsgehalt liegt meist zwischen beachtlichen 24.000 und 32.000 Schilling brutto monatlich - bedenkt man, dass FH-Diplomierte durchschnittlich 23 Jahre und somit als Berufseinsteiger jünger als Uni-Absolventen sind. Der Frauen-Anteil an den FH liegt jedoch bei geringen vier Prozent.
An den Fachhochschulen wird nicht "auf Verdacht" qualifiziert, sondern der Kontakt mit fachspezifischen Unternehmen wird von Beginn der Ausbildung an hergestellt. Damit ein Fachhochschul-Studiengang genehmigt wird, muss erst der Bedarf am Arbeitsmarkt nachgewiesen werden. Die Bedarfsorientierung wird etwa auch bei der Einrichtung der neuen Bakkalaureat-Studiengänge berücksichtigt.