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Einen kleinen Erfolg hat Kitzbühel schon verbucht, da wurde noch nicht einmal das zweite Abfahrtstraining am Donnerstag (11.30 Uhr) gestartet. Nach Interventionen der Topfahrer, die den Sprung über die Mausefalle für zu gefährlich befunden hatten, wurde die Passage entschärft. Ebenso hat man bei der Renaissance des Zielsprungs, der nach schweren Stürzen zuletzt von der Strecke verbannt worden war, versucht, Linienführung und Markierungen so zu wählen, dass sich die Athleten bestmöglich einstellen können. Damit hat man ein wichtiges Signal gesendet: dass die Sportler, die schließlich diejenigen sind, die für die Volksbelustigung der Kitzbühel-Pilger sowie der Fans vor den Fernsehern - erstmals wird sogar in die USA übertragen - Kopf und Kragen riskieren, ernst genommen werden und Spektakel mit Vernunft abgewogen werden muss. War schließlich nicht immer so. Auch dass die Rennpremiere des neuen Airbagsystems auf die kommende Saison verschoben werden musste, ist in Ordung. Zu viele Fragen sind noch offen, und in diesem Fall wäre gut gemeint dann vielleicht nicht zwangsweise gut gewesen. Geht es nach den Verantwortlichen, werden die Airbags, die unter dem Anzug getragen werden und bis zu 60 Prozent der Aufprallwucht abfangen sollen, im kommenden Jahr getragen - und dann ohne Vorbehalte der Athleten. Auch diese Entwicklung ist richtig. Nur eines darf nicht passieren: Dass das zu einem subjektiven Gefühl der Sicherheit führt. Denn letztlich gibt es die nicht. Weder heute noch kommendes Jahr. Weder mit noch ohne Airbag. Und weder mit noch ohne Entschärfung von Mausefalle und Co.