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Es soll Cinquecento-Besitzer gegeben haben, denen der Atem gestockt ist. Als sie das erste Mal sahen, wie Jennifer Lopez mit ihren High Heels auf der empfindlichen Motorhaube des kleinen, wehrlosen Fiat tanzte. Das hätte ihrer sein können! Und keine Bepanthen weit und breit, um diese aus falsch verstandenem Hedonismus geborenen Kratzer zu behandeln! Die Latino-Popsängerin ist nämlich von Fiat als Testimonial angeheuert worden, um das winzige Kultauto in den USA zu vermarkten. Nun hüpft Lopez aber auch hierzulande im Werbefernsehen aus der Dachluke und will ein neues 500er-Lebensgefühl vermitteln. Hüpfend!
An dieser Stelle zumindest muss einmal gesagt werden: Das geht nun wirklich nicht. Keiner braucht ein neues Cinquecento-Lebensgefühl. Das alte reicht voll und ganz. Das ist ja der Grund, warum dieses Automobilchen in die Kategorie "Retro" fällt.
Jennifer "Ich esse nur in weiß möblierten Zimmern" Lopez in der Nachfolge von Sophia Loren? Gina Lollobrigida? Das ist ungefähr so glaubwürdig wie das Bestehen dieses diamantenbekränzten Superstars auf seinen Ghettowurzeln. Und wahrscheinlich kann die Lopez noch nicht einmal "Fetzendachl" fehlerfrei aussprechen.
Aber es ist nicht der einzige Werbespot mit Hollywoodstar, der in letzter Zeit danebenging, weil sich die Verantwortlichen offensichtlich nicht in den Zuseher hineinfühlen. In der aktuellsten Kaffeeverkaufssendung mit George Clooney wird der Espresso-Schorsch nämlich als "Mister Decaffeinato" geoutet. Ja genau, warum nicht gleich "Mister Vanillemilch"?