Installationspflicht in Spanien: Chancen für Österreicher. | Wien. Neue Chancen und eine "neue Spielwiese": Das biete die Sonnenenergie unter anderem heimischen Architekten, meint Hubert Fechner, Leiter des Bereichs "Erneuerbare Energietechnologien" bei arsenal research, einem Unternehmen der Austrian Research Centers. Wie sich Solarkollektoren in Fassaden und Dächern integrieren lassen, so dass man die Anlagen nicht sieht - oder eben doch, das sei ein weites Betätigungsfeld. Fechner geht davon aus, dass Österreich künftig europaweit mit dieser Nische im Bereich Photovoltaik und Solarthermie punkten kann. Photovoltaik (PV) ist der Name für die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie, Solarthermie jener für die Umwandlung von Sonnenenergie in Wärme.
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"Bisher gibt es nicht viele Länder, die sich damit beschäftigen", sagt Fechner im Rahmen der PV-Tagung, die Mittwoch und Donnerstag in Wien stattfand. "Österreich hat hier bereits einen sehr guten Ruf", meint Arthur Sief, Geschäftsführer von Siko Solar, einem Produzent von Sonnenkollektoren in Jenbach in Tirol. Gute Chancen würden sich außerdem in Folge von gesetzlichen Bau-Verpflichtungen in Spanien und Italien bieten.
Wer ab Ende September in Spanien oder Rom Gebäude errichtet, muss je nach Größe und Lage des Hauses bis zu 70 Prozent seines Warmwasserbedarfs per Sonnenenergie decken. Auch die Errichtung von Photovoltaikanlagen ist ab einer bestimmten Größe Pflicht. "Das wird nicht schlagartig passieren. Viele sind erfinderisch in der Umgehung von Gesetzen", sagt Sief. Doch das Potenzial sei für heimische Firmen da und der Markt "riesig".