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Somalia: Piraten entern weiteres Schiff

Von WZ Online

Wirtschaft

Kurz nach der Kaperung eines Supertankers haben somalische Piraten ein weiteres Schiff in ihre Gewalt gebracht. Ein Mitarbeiter des Zentrums für Seerettung in Hongkong sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters, der Frachter Delight mit 25 Mann Besatzung sei im Golf von Aden geentert worden.


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"Wir wissen, dass das Schiff auf dem Wege nach Somalia ist", sagte der Informant, der namentlich nicht genannt werden wollte. Über Lösegeldforderungen für den mit 36.000 Tonnen Weizen beladenen in Hongkong registrierten Frachter sei ihm nichts bekannt. Das Schiff sei in den Iran unterwegs gewesen.

Die somalischen Piraten haben in den vergangenen Monaten ihre Aktivität erhöht. Sie haben Dutzende Schiffe gekapert, darunter einen saudiarabischen Supertanker mit bis zu zwei Millionen Barrel Öl und einen ukrainischen Frachter mit 33 Panzern.

Den Reedern bleibt meist nichts anderes übrig, als Lösegeld für die Freigabe von Schiffen und Mannschaften zu zahlen.

Supertanker im Hafen

Die Piraten, die den saudischen Supertanker Sirius Star in ihrer Gewalt gebracht hatten, erreichten unterdessen mit ihrer Beute einen ihrer Schlupfwinkel. Das 330 Meter lange Schiff ging am Dienstag in der Nähe der Stadt Hobyo vor der Küste Somalias vor Anker. Dort wollten die Piraten den Ausgang der Verhandlungen um das Lösegeld für das Schiff und seine 25 Besatzungsmitglieder abwarten.

Die Seeräuber hatten den voll beladenen Tanker des saudischen Ölkonzerns Aramco, die bisher größte Beute, die Piraten jemals in die Hände gefallen ist, am Samstag in ihre Gewalt gebracht.

(Reuters, APA)

Siehe auchSuper-Tanker in Piratenhand