)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Urlaubszeit ist Sendungswiederholungszeit. Im Hörfunk ebenso wie im Fernsehen. Das muss nicht unbedingt Anlass für Ärger und Überdruss sein. Manches ist durchaus wert, ein zweites oder drittes Mal konsumiert zu werden. Bei anderem hat man möglicherweise den ersten Ausstrahlungstermin versäumt. Das gilt für die nun gezeigten "Universum"-Folgen über die österreichischen Naturschutz-Paradiese ebenso wie für die "Sommerreprisen" von Ö1-Sendungen wie "Ambiente", "Menschenbilder" oder "Im Gespräch".
Eine bereits zur Kultfigur gewordene Gestalt kehrt am kommenden Donnerstag auf den Bildschirm zurück: "Mundl" Edmund Sackbauer alias Karl Merkatz. Und passend zur Reisezeit geht es in der um 22 Uhr in ORF 1 gezeigten Folge "Das Salz der Erde" um die Vorbereitungen eines Badeurlaubs an der Adria. "Ein echter Wiener" geht eben auch in Jesolo nicht unter. Ebenfalls ein TV-Klassiker stand am vergangenen Freitag auf dem Programm von ORF 2: "Am Würstelstand" von Elizabeth T. Spira. Neben den sattsam bekannten Wiener - und Linzer - Schmähführern, Tippelbrüdern und Lebenskünstlern stach ein älteres Paar besonders hervor: Ein Mann und eine Frau, die ihr Lied "Rumba-rumba-rumba" trällerten. Was so lustig und lebensfroh klang, entpuppte sich dann als der verzweifelte Versuch zweier arbeits- und unterstandslos gewordener Schausteller, die Tristesse ihres Alltags zu übertönen. Dass am Würstelstand auch der Herr Generaldirektor und die Frau Kammersänger Halt machen, dass er nicht nur ein Tummelplatz der gesellschaftlichen Außenseiter ist, davon war in Spiras "Alltagsgeschichte" freilich keine Rede.