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Songcontest in Mondovision

Von Francesco Campagner

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Der Fußball dominiert in diesen Tagen eher zurückhaltend das TV-Geschehen. Durch die Beginnzeiten, die in die normale Arbeitszeit fallen, entgeht vielen Fernsehzuschauern ein Teil des Flairs der WM in Asien. Denn während Tore, Jubel und Leid immer wieder auf diversen Sendern während des Tages wiederholt und kommentiert werden, bleibt die wahre Sensation dieses Bewerbes, die Einführung des Fußball-Songcontestes, auf der Strecke. Denn zum ersten Mal bei einem Großbewerb wird den flinken Ballakrobaten beim Abspielen der Hymne ein Mikrofon vor die Lippen gehalten. Das Ergebnis ist oft ernüchternd: kräftige Männer, die sich mühevoll mit ihren untrainierten Stimmbändern abplagen, sorgen in den Wohnzimmern für Heiterkeit.

Doch nicht alle wollen sich daran beteiligen. Italien, das Land, das sich schon vor etlichen Jahren freiwillig vom Eurovisions-Songcontest zurückgezogen hat, will partout auch nicht beim Mondovisions-Singen teilnehmen. Im eigenen Land wurden deswegen die Kicker kritisiert, doch die wiegelten geschickt mit rhetorischen Schwalben ab. Man würde sie halt nicht so deutlich hören, meinten einige. Andere gaben ihr Lampenfieber als gesangshemmend an.

Eines ist klar: wer am schönsten singt, erhält von der FIFA heuer keinen Preis. Ob die besten Sänger auch Weltmeister werden, wird die WM noch zeigen. Wir lauschen gespannt.