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Während hierzulande das Wetter trüb, nass und kalt ist, locken in den Reisebüro-Auslagen Plakate mit Bildern von Sonne, Sand und Meer. Kein Wunder, dass immer mehr Österreicher die Daunenjacke mit dem Bikini und der Badehose vertauschen und für zwei Wochen dem Schnee adieu sagen. Viele zieht es in die Ferne - Ziele in Asien, Australien oder der Karibik sind heutzutage leichter leistbar als vor wenigen Jahren.
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Neben den Kanarischen Inseln werden im Winter Fernreisen bei Herrn und Frau Österreicher immer beliebter - die Dominikanische Republik, die Malediven, Kuba oder Mauritius sind nur einige Destinationen, die in den Reisebüros vermehrt nachgefragt werden.
Auch bei der TUI Austria werden diese Ziele besonders gerne gewählt. Auffallend sei aber, dass mittlerweile auch die Fernreisen immer kurzfristiger gebucht werden, sagt Trixi Schwarz, Pressesprecherin des Konzerns, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Und selbst der Anschlag von Bali hätte keinen Einfluss auf das Reiseverhalten: "Die Kunden werden immer krisenresistenter, sie sind lange nicht mehr so verschreckt wie noch vor einigen Jahren." Dennoch habe man den Kunden, die einen Flug nach Bali bis Ende November gebucht hätten, angeboten, kostenlos umzubuchen. Bisher habe allerdings keiner davin Gebrauch gemacht, so Schwarz. Der Anteil der Bali-Gäste sei im Vergleich mit dem gesamten Programm allerdings sehr gering.
Die Buchungslage für die Wintersaison sei jedenfalls ausgezeichnet, so Schwarz. Winter-Schwerpunkt bei der TUI seien weiterhin die Kanarischen Inseln und Ägypten. Gerade im Winter sei das Land am Nil ideal für einen Sightseeingtrip mit angeschlossenem Badeurlaub, schwärmt Schwarz von durchschnittlichen 24 Grad Wasser- und 28 Grad Lufttemperatur.
Dagmar Tutein von der LTU Touristik, in Österreich mit ITS Billa Reisen und Jahn Reisen vertreten, kann auf ein zweistelliges Buchungsplus in Österreich verweisen. Besonders beliebt seien die Dominikanische Republik, Sri Lanka, Mexiko, Kuba und die Malediven. Bei Jahn Reisen würden vor allem hochwertige Hotels in der 3- und 4-Stern-Kategorie gebucht, während bei ITS Billa Reisen "All inclusive" der große Renner sei. Bali habe keine Auswirkungen gehabt - keiner wollte die Reise abbrechen oder stornieren.
Geradezu euphorisch zeigt sich Helmut Lippe, Finanzvorstand bei Gulet Touristik, was die Buchungslage betrifft: "Wir liegen schon jetzt 40% über Plan - das würde ich als eine ausgesprochen gute Buchungslage bezeichnen!" Besonders beliebt sei heuer Mauritius, aber auch die Karibik und Kenia hätten viele Fans. Bali habe keine Auswirkungen auf das Buchungsverhalten gehabt. Der Trend zu kurzfristigeren Buchungen mache sich mittlerweile auch bei Fernreisen bemerkbar, allerdings nicht in dem Ausmaß wie bei Mittelmeerreisen, so Lippe.