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Sörensen als AUA-Chef nominiert

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Der ehemalige SAS-Vizepräsident Vagn Sörensen soll neuer Chef der Austrian-Airlines-Gruppe (AUA) werden, das gab der ÖIAG-Vorstand und AUA-Aufsichtsratchef Johannes Ditz gestern in einer Pressekonferenz bekannt. Nach dem einstimmigen Beschluss des Personalausschusses des Aufsichtsrates soll Sörensen in der Aufsichtsratsitzung am 27. September 2001 formell zum neuen AUA-Vorstandschef bestellt werden.


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Vergangenen Freitag hatte Ditz eine endgültige Entscheidung in Sachen AUA-Vorstand bei dem Kanditaten-Hearing am Montag noch ausgeschlossen, aufgrund der "vielen Spekulationen" habe das Gemium nun doch schon eine Empfehlung abgegeben. Mit Sörensen werde "der richtige Mann am richtigen Platz sein", so der Vorstand der ÖIAG, die mit 39,7% an der AUA beteiligt ist.

Der 41-jährige Däne Vagn Sörensen hatte als Marketing-Trainee begonnen und ist in 18-jähriger Karriere bei Scandinavian Airlines System (SAS) zum Vizechef des Unternehmens aufgestiegen. Zuletzt war Sörensen wegen unerlaubter Kartellabsprachen der SAS mit dem dänischen Konkurrenten Märsk Air in die Schlagzeilen geraten. Beide Unternehmen haben die Vorwürfe der EU-Kommission nicht bestritten und umgerechnet 900 Mill. Schilling Strafe akzeptiert. Sörensen trat am 3. August zurück.

Über andere Kandidaten beim Hearing gab es keine Auskunft, Ex-ÖBB-General Helmut Draxler und Lufthansa-Vertriebsvorstand Thierry Antinori seien aber nicht dabei gewesen. Nach dem langjährigen Führungsduo Herbert Bammer und Mario Rehulka soll die AUA künftig von einem Vierervorstand geleitet werden, bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden, einem Finanzvorstand, einem Commercial Officer und einem Chief Operating Officer. Sörensen werde bei der Auswahl der anderen Vorstände eingebunden, erläuterte Ditz die weitere Vorgangsweise.

Ein konkreter Zeitpunkt für den Dienstantritt von Sörensen sowie die Wahl seiner Vorstandskollegen stehe allerdings noch nicht fest. Ditz nannte Sörensen einen "international anerkannten Manager mit den besten Referenzen zu den anderen Airlines", was der AUA zu Gute kommen werden, da es nicht nur um eine Sanierung und Restrukturierung gehe sondern auch "um eine offensive Ausrichtung der AUA innerhalb der Star Alliance". Angesprochen auf die angespannte finanzielle Situation der AUA meinte Ditz, dass er das Unternehmen nicht als Sanierungsfall sehe; dennoch müssten auch auf der Kostenseite Maßnahmen gesetzt werden. Auf jeden Fall beginne die Arbeit für den turn-around sofort, Ziel sei es "möglichst rasch in die positiven Zahlen zu kommen".