Erstmals kann auch das Publikum im Internet über Preisträger abstimmen.
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Wien. (sf) Kreative und innovative Sozialprojekte können sich noch bis 7. Februar für die Sozialmarie bewerben. Gesucht werden Projekte, die "mit innovativen Lösungen auf geänderte gesellschaftspolitische Bedingungen reagieren". Mitmachen können Unternehmen, zivilgesellschaftliche Initiativen, NGOs, NPOs, Vereine und die öffentliche Verwaltung aus Österreich und Ungarn.
"Wichtig ist, dass wir keine Ideen, sondern nur bereits umgesetzte Projekte auszeichnen", sagt Nóra Somlyódy, Koordinatorin der Sozialmarie. Der Preis wird seit 2005 jedes Jahr von der Unruhe Privatstiftung vergeben, die von Wanda Moser-Heindl und ihrem mittlerweile verstorbenen Mann Fritz Moser gegründet wurde.
"Für uns geht es vor allem darum, soziale Innovationen bekannt zu machen, Projekte zu vernetzen und Kooperationen zu fördern", sagt Somlyódy. Insgesamt werden 42.000 Euro als Preisgeld für 15 Projekte verliehen. Der erste Platz ist mit 15.000 Euro dotiert, der zweite Preisträger erhält 10.000 Euro und der dritte 5000 Euro. Zwölf weitere Projekte bekommen je 1000 Euro.
Ausgewählt werden die Preisträger von einer Jury aus Experten im Sozialbereich. Sechs bis sieben Projekte, die für den Hauptpreis in Frage kommen, werden von der Jury vor Ort besucht. Die Sozialmarie wird am 1. Mai 2012 in Wien verliehen.
Online-Abstimmung
Erstmals wird heuer auch ein Publikumspreis verliehen - einen erhält ein österreichisches, den anderen ein ungarisches Projekt. Preisträger sind jene Projekte, die bei der Internet-Abstimmung von 28. Februar bis 26. März die meisten Stimmen erhalten. Im Durchschnitt werden 200 bis 300 Projekte pro Jahr eingereicht. Aus mehr als 1400 Einreichungen wurden in den vergangenen sieben Jahren 105 Projekte mit insgesamt 294.000 Euro ausgezeichnet.
Im Vorjahr wurde unter anderem ein Projekt in der ungarischen Stadt Nagykanisza prämiert, wo in heruntergekommenen Stadtvierteln die Plattenbauten von Freiwilligen gemeinsam mit den dort Wohnenden renoviert wurden.
Auf Platz zwei landete im Vorjahr der Verein ScienceCenter-Netzwerk mit dem Diskussionsspiel "Armutsgrenze?!", für das das Thema Armut und soziale Ausgrenzung kindgerecht übersetzt wurde. Dabei stehen fiktive Geschichten von zehn Kindern im Mittelpunkt, die von ihrem Alltag erzählen. Jede Geschichte wird von den Teilnehmern auf einem Spielfeld zwischen den Gegensätzen "arm" und "reich" angeordnet. Mit bunten Kordeln ziehen die Spieler die Armutsgrenzen und überlegen, wie den Betroffenen geholfen werden könnte. "Wir haben das Preisgeld verwendet, um eine verbesserte Version des Spiels in höherer Auflage zu produzieren", sagt Petra B. Preinfalk vom ScienceCenter-Netzwerk.
Weitere Informationen zum Preis sind im Internet abrufbar unter www.sozialmarie.org