)
Nicht nur in Österreich macht man sich Gedanken über die künftige Finanzierung der Pensionen. Während sich allerdings hierzulande die Gemüter erhitzen und die Arbeitnehmer aus Protest gegen die Pensionsreform auf die Straße gehen, sind etwa die Spanier noch relativ gelassen.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die spanische Regierung habe einen wichtigen Verbündeten: die Zeit. Die Problematik der Überalterung werde Spanien aufgrund der Bevölkerungsentwicklung nämlich etwas später treffen als das restliche Europa, erfuhren die Teilnehmer eines in Madrid abgehaltenen Symposiums der Raiffeisen Versicherung von José Luis Gómez-Calcerrada von der Generaldirektion der spanischen Sozialversicherung.
Kurz- bis mittelfristig sei das System im Gleichgewicht, aber "wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen", so Gómez-Calcerrada. Seit 1997 habe es mehrere wichtige Änderungen im Sozialversicherungssystem gegeben, etwa die Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes für die Pensionen oder die Schaffung eines Reservefonds aus Beitragsüberschüssen. Zur längerfristigen Finanzierung über 2015 hinaus werden für die Arbeitnehmer Anreize geschaffen, damit sie länger arbeiten.
Die UNIQA-Gruppe hat bis Ende April 6.066 abgeschlossene Zukunftsvorsorge-Verträge registriert, 57% davon entfielen auf die Raiffeisen Versicherung, berichtete deren Vorstandschef Christian Sedlnitzky bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Versicherungsgruppe Seguros RGA. Sedlnitzky geht davon aus, dass die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge ein Massenprodukt werden wird, betonte aber einschränkend, dass die Zielgruppen noch genauer definiert werden müssten. So sei das Produkt aufgrund der Bindung für unter 30-Jährige eher nicht geeignet.