Zum Hauptinhalt springen

Spannung ist nicht für alle da

Von Tamara Arthofer

Kommentare
WZ Tamara Arthofer
WZ Tamara Arthofer
© WZ

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 4 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Spannung auf der Strecke hält sich wenige Rennen vor der saisonalen Ziellinie in der Formel 1 in recht überschaubaren Grenzen, jene abseits davon steuert hingegen einem neuen Höhepunkt entgegen. Am Mittwoch treffen Vertreter des Weltautomobilverbandes FIA, der Rechteinhaber und der Teams ein letztes Mal zur Aussprache aufeinander, am 31. Oktober sollen die ab 2021 geltenden neuen Regeln in Kraft treten. Und offenbar gibt es davor noch einiges an Gesprächsbedarf, wie Ferrari-Teamchef Mattia Binotto am Rande des Grand Prix’ in Suzuka klarstellte. "Es sind noch viele Punkte offen."

Laut dem Branchenmagazin "Auto, Motor und Sport" sind sogar mehr Punkte offen als geklärt. Einigkeit herrscht demnach einzig und alleine darüber, dass die Aerodynamik so weit vereinfacht werden soll, dass das Überholen erleichtert und für mehr Action auf dem Asphalt gesorgt wird. Was die Details aber betrifft, sind dem Bericht zufolge nur vier Teams für angedachte gravierende Neuerungen, gleich sechs aber dagegen - darunter Mercedes, Ferrari und Red Bull, die um ihre Vormachtstellung fürchten müssten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Scuderia seit der Gründung der Formel 1 über ein Vetorecht verfügt - und nur wenige Anstalten macht, freiwillig darauf zu verzichten. Unter solchen Vorzeichen kann man zwar fast sicher sein, dass Ende Oktober irgendeine Einigung verkündet wird, um dem Image nicht (weiter) zu schaden, aber mindestens ebenso sicher, dass die angekündigte Revolution wieder einmal nicht stattfindet. Momentan schaut es eher nach einer Spannung-ja-bitte-aber-nicht-zugunsten-der-Kleinen-Lösung aus. Und die wird die Formel 1 kaum weiterbringen.