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Die US-Regierung hat die beiden Erzrivalen Indien und Pakistan zu Besonnenheit gemahnt. "Wir hoffen, dass beide Seiten Schritte vermeiden, die die Spannungen in diesen ohnehin angespannten Zeiten noch weiter erhöhen", sagte ein Regierungssprecher am Freitag in Washington.
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Indien macht eine in Pakistan ansässige Islamistengruppe für die Anschlagsserie in Bombay (Mumbai) verantwortlich, bei der Ende November 179 Menschen getötet wurden. Zuletzt hatten sich die Spannungen zwischen den benachbarten Atommächten deutlich erhöht.
Reisewarnung in Indien
So warnte Indien seine Staatsbürger am Freitag vor Reisen nach Pakistan, nachdem über die Festnahme mehrerer Inder in Pakistan im Zusammenhang mit Bombenanschlägen in den pakistanischen Städten Lahore und Multan berichtet worden war.
Urlaubssperre in Pakistan
Das pakistanische Militär verhängte unterdessen eine Urlaubssperre und zog nach Angaben eines Militärvertreters Truppen von der afghanischen Grenze ab. Pakistanische Medien berichteten, einige Truppenteile seien an die indische Grenze verlegt worden.
Der pakistanische Außenminister Shah Mahmood Qureshi berichtete, dass auch seine Kollegen aus China und dem Iran ihre Sorge über die angespannte Lage geäußert hätten.
Pakistan hat eine gemeinsame Untersuchung der Terroranschläge vorgeschlagen.
Experten halten es aber für sehr unwahrscheinlich, dass die Spannungen in einen neuen Militärkonflikt münden könnten.
Seit ihrer Unabhängigkeit 1947 haben Indien und Pakistan bereits drei Mal Krieg gegeneinander geführt. Nach einem Anschlag auf das indische Parlament standen sie im Jahr 2002 am Rande eines vierten Krieges.