Der Wiener Markt war für die Handelsorganisation Spar schon immer eine große Herausforderung. Mit einer Reihe von Neueröffnungen an ehemaligen PamPam-Standorten soll die 1995 mit der Übernahme | von Konsum-Filialen gestartete Expansion nun schrittweise weitergeführt werden.
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"Wir streben in Wien mittelfristig · das heißt bis 2002 · einen Marktanteil von 20% an", sagte Spar-Österreich-Präsident Hans Reisch gestern, Mittwoch, in einem Pressegespräch im Eurospar-Markt
Stadlau. Derzeit hält Spar laut Nielsen-Daten bei 16%. Im Jahr 1995 hatte Spar mit der Übernahme von rund 180 Filialen des in den Ausgleich geschlitterten Konsum seinen Marktanteil von 5% auf 12%
steigern können.
Insgesamt gibt es derzeit in Wien 69 Spar-Standorte. Von den 15 von Meinl übernommenen PamPam-Standorten werden 10 per Ende November vollkommen neu gestylt und auf Eurospar umgestellt sein, drei
folgen Anfang 2000, die restlichen zwei werden im nächsten Jahr zu Interspar-Megamärkten, berichtete Erich Glaser, Geschäftsführer der Spar-Zentrale St. Pölten. Der Bekanntheitsgard von Spar
in Wien soll deutlich erhöht werden. Spar setzte 1998 in Österreich 43 Mrd. Schilling um. Laut Reisch verzeichnete die Handelskette heuer ein Wachstum über dem Branchendurchschnitt.
Bei der Einführung des Euro erwartet man keine gröberen Probleme. Der Handel sei ein wichtiger Träger des Bargeldumtausches und werde sich für die ersten Tage des Jänner 2002 mit einer entsprechend
großen Menge an Wechselgeld bei den Banken eindecken. Der Umlauf von Euro-Münzen und -Scheinen solle so rasch als möglich in Gang gebracht werden, so Reisch. Er glaubt auch, daß durch die
immer stärkere Inanspruchnahme der Bankomatkassen das Problem wesentlich entschärft wird. Die nun vereinbarte Übergangsfrist von zwei Monaten, in denen Schilling und Euro nebeneinander existieren
werden, sei noch immer nicht das Wunschziel des Handels, aber deutlich "besser" als die ursprünglich geplanten sechs Monate.
"Wir wollen uns kein Körberlgeld verdienen, deshalb werden wir bei den Preisen · wenn nötig · abrunden", betonte Philip Markl, Leiter der Konzerninformation und Öffentlichkeitsarbeit bei Spar
Österreich. Die Kosten dafür seien in einer Größenordnung von 6 bis 10. Mill. Schilling anzusetzen.