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Sparkassen wollen füreinander einstehen

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Andreas Treichl, Generaldirektor der Erste Bank, geht davon aus, dass der geplante Haftungsverbund im österreichischen Sparkassensektor im heurigen Herbst zustande kommt. "Ich glaube, es geht gut voran", sagte Treichl am Rande der Eröffnung der Erste Sparkasse Bank (Liechtenstein) AG in Vaduz vor Journalisten. Auch der Generaldirektor der Tiroler Sparkasse, Ernst Wunderbaldinger, zeigte sich zuversichtlich.


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Es handle sich um eine Haftungsgemeinschaft zwischen dem Spitzeninstitut Erste Bank und den Sparkassen, "die gesellschaftsrechtlich etabliert wird", sagte Treichl. Die Kunden erhielten damit die Sicherheit, dass "im Falle eines ernsthaften Problems" bei einer Sparkasse genügend Eigenmittel zur Verfügung stehen. Geplant ist ein "Topf" von 500 Mill. Euro. Die Kunden der österreichischen Sparkassen sollen in Zukunft von der Schaffung weiterer Schnittstellen profitieren. Seit einiger Zeit können Erste Bank- bzw. Sparkassenkunden auch auf die Selbstbedienungsgeräte der anderen Sparkassen zugreifen. Der nächste große Schritt sei das Geschäft am Bankschalter, sagte Treichl. Wer dann der Eigentümer eines Instituts sei, werde keine Rolle spielen: "Dem Kunden ist es egal, wem was gehört."

Treichl zeigte Interesse an einer Beteiligung an der TiSpa. Die Erste Bank wolle "so viel man uns lässt", meinte er und präzisierte: "Nicht unter 25%". Möglich sei auch die Übernahme jener 45,9%, die derzeit die Bayerische Landesbank an der TiSpa hält.