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Sparstift bei den Geschäftsreisen

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Statt Business- nur Economy-Tickets. | CWT Österreich besser als der Markt. | Wien. Die Krise hinterlässt auch deutliche Spuren im Geschäftsreisen-Segment. Der weltgrößte Business- Reisen-Anbieter Carlson Wagonlit Travel (CWT) hat seine Österreich-Umsätze 2008 gegenüber dem Jahr davor um 18 Prozent auf 75 Mio. Euro noch kräftig gesteigert - allerdings mit deutlich gedämpften Zuwächsen in den letzten beiden Monaten des Jahres.


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Die Unternehmen treten massiv auf die Kostenbremse - was CWT-Österreich-Chef Hannes Schwarz allerdings auch durchaus als Chance fürs eigene Unternehmen sieht: "Immer mehr Firmen lagern die Reiseorganisation aus und sprechen uns an". Man wolle mit einer Ausweitung des Angebots - etwa auch Abrechnungsmanagement und Bonus-Meilenverwaltung - punkten und mit einem Umsatzminus von höchstens 5 Prozent durchs Krisenjahr 2009 kommen - ohne Verkleinerung der 60-köpfigen Belegschaft.

Die Firmenkunden buchen früher und günstiger. Allein im Vorjahr seien die durchschnittlichen Ticketpreise um 8 Prozent gesunken. Gleichzeitig schicken die Unternehmen weniger Mitarbeiter auf Geschäftsreise: "Wo früher drei bis vier Leute gefahren sind, fährt halt jetzt einer", schildert Schwarz die Lage. Die Umsätze im Flugbereich, die rund 90 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, hätten im Jänner nur noch um 4 Prozent zugelegt - nach plus 15 Prozent im Gesamtjahr 2008.

Damit entwickelte sich das hierzulande zweitgrößte Geschäftsreisebüro - hinter der Verkehrsbüro Group - aber immer noch weitaus besser als der Gesamtmarkt, der gleich zum Jahresauftakt Umsatzeinbußen von 25 Prozent verbuchen musste (2008: minus 2 Prozent). "Der Trend geht in Richtung billigere Tickets - wir verlieren im Volumen, legen aber bei der Zahl der Transaktionen zu."

Weltweit erhöhte sich der vermittelte Umsatz des Unternehmens - inklusive Joint Ventures - im Vorjahr um 7 Prozent auf knapp 28 Milliarden Euro, 22.000 Mitarbeiter sind für CWT tätig.