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"Erwartungsvoll" gibt sich Miba-Vorstandschef Peter Mitterbauer hinsichtlich der Regierungszusagen zur baldigen Entlastung österreichischer Unternehmen.
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Im Vertrauen auf den Wirtschaftsstandort starte Miba mit dem Spatenstich für eine neue Fabrik in Vorchdorf ein Großinvestitionsprogramm im Rahmen von 1,4 Mrd. Schilling, erklärte Mitterbauer gestern bei einem Pressegespräch.
Am bestehenden Standort wird um 180 Mill. Schilling ein Synchronabenwerk errichtet, in dem am Oktober 2001 rund 50 zusätzliche Mitarbeiter Sinterformteile für den Einsatz in Getrieben fertigen sollen. Mit dem Großinvestitionsprogramm will Miba seine Position als in Nischen führender Entwicklungspartner und Zulieferer der internationalen Fahrzeug- und Motorenindustrie stärken. Zur Festigung der globalen Präsenz soll dabei die im August 2000 beschlossene strategische Allianz mit der japanischen Hitachi Powdered Metals dienen.
Trotz rückläufiger Pkw-Zulassungszahlen in Europa und teils starken Einbrüchen bei den US-Autoherstellern will Miba auch umsatzmäßig zulegen. Innovationen in allen drei Geschäftsbereichen (Sinterformteile, Gleitlager und Reibbeläge) sollen wie in dem abgelaufenen Geschäftsjahr Marktanteilsgewinne bringen. Für besondere Geschäfts- und Imageerfolge könnten die hochspezialisierten Miba-Reibbelags-Elemente sorgen. Als Teil der vieldiskutierten "Traction Controls" kommen sie "in mehreren, sehr erfolgreichen Formel-1-Teams" (Mitterbauer) zum Einsatz.
Rückblickend vermeldet die Miba-Gruppe ein besonders erfolgreiches Geschäftsjahr 2000/01, in dem erstmals nach IAS (vorläufig) bilanziert wurde. Der Umsatz stieg um 14% auf 3,80 Mrd. Schilling (243 Mill. Euro), das EGT sogar um 53% auf 475 Mill. Schilling. Der Jahresüberschuss betrug 310 Mill. Schilling (plus 51%), die Zahl der Mitarbeiter im Jahresschnitt 2.240 Personen (plus 8%). Investiert wurde mit rund 270 Mill. Schilling (19,6 Mill. Euro) etwa ebensoviel wie im Jahr davor, 4% des Umsatzes gingen in die Forschung und Entwicklung. Die Dividende soll laut Vorstand leicht über den 25% des vorangegangenen Jahres liegen.