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Spaziergang in Budva: Berge, Meer, Wildbau und Hotels aus der Tito-Ära

Von Sissi Eigruber

Politik

Schon die Eindrücke am Weg von der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica an das Meer nach Budva sind zwiespältig: Einerseits die atemberaubend schöne Berglandschaft, andererseits die von PET-Flaschen und Autowracks gesäumten Straßen. Die viel gerühmten neuen Umweltgesetze scheinen den Weg in die Praxis noch nicht gefunden zu haben.


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Budva ist einer der meistbesuchten Badeorte an der montenegrinischen Küste. In den kleinen Gässchen der mitteralterlichen Altstadt reihen sich einladende Geschäfte, Restaurants und Bars nebeneinander. Ein Spaziergang auf der Stadtmauer ermöglicht einen weiten Blick von der Halbinsel hinaus auf die Adria. Der Blick auf den Landstrich hinter der Altstadt bleibt erst bei den Gebäuden hängen, bevor er wieder die Schönheit der Berge entdeckt. Die Anordnung wirkt wild — als hätte jemand alle Monopoly-Häuser und Hotels auf einen Fleck fallen lassen. "Es wurde ohne Genehmigungen drauf los gebaut", erzählt ein Einheimischer. Die besten Plätze sind mit älteren Hotels verbaut, die - freundlich formuliert - "funktionell" sind. Die Aera des Kommunismus lässt in Bauten manifestiert grüßen.