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Keine guten Zeiten für übermotivierte Popstars in den letzten Tagen. Erst traf es Paul McCartney und Bruce Springsteen. Die Altspatzen machten etwas, was der zeitgenössische Pop-Konzertbesucher fast nur aus Erzählungen kennt: Sie spielten länger als gedacht. Die Verantwortlichen dachten sich hierbei: Aber sicher nicht mit uns! Ausgemacht ist ausgemacht. Und drehten den beiden den Strom ab, bevor die sich bei ihrem geduldigen Publikum bedanken konnten.
Das passierte nicht etwa in einer Stadt mit anständiger Hausordnung, also irgendwo in Deutschland. Oder in einer Stadt, in der die Sperrstunde mindestens so heilig ist wie die Zusammensetzung der Schnitzelpanade, also in Wien. Das passierte in London. Einer Stadt, die bisher nicht unbedingt für überkorrekte Regulierungen bekannt war. Aber vielleicht üben die Stadtbeamten schon für Olympia - da muss man dann nämlich wirklich auf die genaue Zeitmessung achten.
Nachhaltigeres Ungemach droht Madonna. Die sieht sich mit einer Klage der französischen Rechtspolitikerin Marine Le Pen konfrontiert. Der schmeckte es nicht, dass Madonna bei ihrer Bühnenshow in Paris ihrem Foto ein Hakenkreuz verpasst hat - mitten auf die Stirn. Das hat weniger Aufregung erzeugt als der Busenblitzer der Popsängerin vor ein paar Wochen. Man scheut ein bisschen den Gedanken, was Madonna jetzt noch entblößen könnte zwecks Brachial-Tabubruch beim Wiener Konzert am 29. Juli. Aber die hiesigen Fans sind einiges gewöhnt. Bei ihrem letzten Auftritt ließen sie sich geduldig "Motherfucker" schimpfen. Und keiner hat den Stecker gezogen.