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In den letzten Jahren sind Gesellschaftsspiele in privaten Runden sehr in Mode gekommen. Spielen statt fernsehen. Darauf reagierten die TV-Anstalten, indem sie diese Spiele in fernsehgerechte Formate verwandelten. Dass damit ein ganzer Programmabend gefüllt werden kann, ist heute Abend in ORF 1 schön zu sehen.
"Die Millionenshow" ist eine Adaption erfolgreicher Ratespiele, wie etwa "Trivial Pursuit". Mittlerweile haben Spiele-Hersteller auf diese Konkurrenz wiederum mit Sets reagiert, die die Dramaturgie der Quizsendung imitieren, sodass jeder zu Hause als kleiner Assinger oder Jauch glänzen kann.
In "Wahre Freunde" wird nicht nur geraten, sondern auch agiert. Freunde irgendwelcher Promis (heute übrigens Ingrid Thurnher und Toni Polster) müssen mit jenen gemeinsam verschiedene Aufgaben lösen, etwa Filmszenen mittels Körpersprache so nachspielen, dass die anderen sie erkennen. Das erinnert an Gruppenspiele wie "Activity", bei denen ebenfalls vorgegebene Begriffe nonverbal darzustellen sind.
Und "Was gibt es Neues?" verbindet alle diese Schnittmuster des Fragens, Ratens, Spielens mit dem Spontanwitz (halb)lustiger Kabarettisten. Das erinnert manchmal an Stammtisch, manchmal an Schulklasse. Am besten kommt dabei noch Moderator Oliver Baier weg, weil er nicht alleine witzig sein muss, was er zwar im Radio schafft, aber nicht im Fernsehen. Da braucht er Spielkameraden.