Österreichs Spitalsärzte arbeiten zu viel. Die Ärztekammer (ÖÄK) droht mit Konsequenzen, sollte weiterhin in den Spitälern gegen das Krankenanstalten-Arbeitsgesetz verstoßen werden.
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Eine Untersuchung des Arbeitsinspektorats zeigte, dass in sieben von zehn österreichischen Spitälern gegen das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz verstoßen wird. "Spitalsärzte arbeiten bis zu 100 Wochenstunden und mehr", erklärt Harald Mayer von der ÖÄK. "Das sind vorsintflutliche Verhältnisse. Die Gesundheit der Ärzte und Patienten ist gefährdet." Mayer forderte die Länder als Träger der öffentlichen Krankenhäuser dazu auf, wirksame Maßnahmen "gegen diese ausbeuterischen Machenschaften" zu setzen. Konkret verlangt der Ärztevertreter vom Wirtschaftsministerium Sanktionen wegen Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes zu beschließen. Ansonsten sei auch ein Streik nicht ausgeschlossen, meinte Mayer.
Raffael Draschtak, Sprecher des Wirtschaftsministeriums bestätigte zwar geplante Gespräche mit der Ärztekammer, schoss aber Sanktionen gegen die Länder vorerst aus.