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Die "ZiB 1" ist, wie sie ist. Da kann man nichts machen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass in der Moderation der Sprecher das sagt, was dann im Filmbericht der Reporter gleich noch einmal sagt. Wenn wir Pech haben, wiederholt der Sprecher nach dem Film noch einmal, was im Film gesagt wurde, weil wir Zuschauer ja nicht bei der Sache sind. Auf diese Weise vergeht die Zeit.
Da der ORF gerade sein Sendungsschema ändert, möchte ich sozusagen eine Anfrage an Radio Erewan richten: Wäre es denkbar, eine Sendung einzuführen, die sich dem Thema Gesundheit auch in der Ausformung der Minus-Gesundheit, also der Krankheit widmet? Wenn man all diese Thesen über krebserregende Stoffe, über die Sinnhaftigkeit von FSME-Impfungen, jährlichen Mammographien und Wundermittel gegen Haarausfall, die einzeln, dafür aber nahezu täglich in der "ZiB 1" verbraten werden, in eine Sendung zusammenfasste, dann würde das eine runde Sache. Mir käme so eine Lösung sehr zugute, denn dann würde ich nicht unvermutet in fremde Bauch- und Brusthöhlen schauen müssen. Man kommt sich ja vor wie bei einer Art Splatter-News, wenn man plötzlich sehen muss, wie sich in einer blutenden Öffnung ein Muskel kontrahiert. Man schließt die Augen und sieht erst recht das Blut spritzen. Wenn die Gesundheit eine eigene Sendung hätte, dann könnte man die in der "ZiB" freiwerdende Zeit ja mit einer Wiederholung der wichtigsten Schlagzeilen oder so füllen. Es kann ja nicht schaden, die Sachen einmal öfter zu sagen.