Die SPÖ hat den Schuldenstand seit dem Jahr 2000 auf ein Viertel (von 25 Mio. auf 6 Mio. Euro) reduziert. Parteikassier und Budgetsprecher Christoph Matznetter rechnet damit, dass die Schulden Ende 2005 abgebaut sind.
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Als Matznetter am 30. April 2000 - gemeinsam mit der Wahl Alfred Gusenbauers zum Parteivorsitzenden - die Parteifinanzen übernommen hat, sah er sich einem Schuldenberg von 25 Mio. Euro gegenüber. Es galt einmal, die Zahlungsfähigkeit der Partei wiederherzustellen: Der Anteil der Bundespartei an der Echo-Werbung wurde verkauft, die 300.000 Mitglieder zu einer Spendenaktion aufgerufen. Diese griffen in die Taschen und überwiesen ihrer Partei 1 Mio. Euro.
Um allerdings tatsächlich eine nachhaltige Sanierung zu erreichen, sging Matznetter daran, das strukturelle Defizit in einen Überschuss zu verwandeln. Er verordnete der Partei ein Cost-cutting-Programm von 5,8 Mio. Euro pro Jahr. Eine Hälfte davon mussten die Länder durch Übernahme der Bezirksparteisekretäre beitragen, die andere Hälfte brachte ein Personalabbau in der Löwelstraße. "Die eiserne Disziplin hat sich durch alle Wahlkämpfe gezogen", sagt Matznetter.
Zusätzlich wurden die Mitglieder im Herbst 2000 zu einem um 10 Schilling höheren Beitrag verdonnert. Diese Erhöhung geht bis zum Ende der Sanierung zur Gänze an die Bundespartei.