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SPÖ verliert auch in in der Steiermark

Von WZ Online

Politik

Sozialdemokraten sinken bei Gemeinderatswahlen um 5,6 Prozentpunkte auf 37,73 Prozent. | | Graz. Die Negativ-Serie der SPÖ bei Wahlen setzte sich am Sonntag auch in der Steiermark fort. Die Sozialdemokraten mussten doch recht deutliche Verluste (minus 5,6 Prozentpunkte auf 37,73 Prozent) hinnehmen. Nutznießer war die ÖVP, die um 3,36 Prozentpunkte auf 46,72 Prozent zulegen konnte.


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Damit wuchs der 2005 auf 127 Stimmen geschmolzene Abstand zur ÖVP wieder an. Für die Landtagswahl im Herbst heißt dies eine noch schwierigere Ausgangsposition für SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves, der für die Niederlage auch bundespolitische Gründe, etwa die Debatte um Verteilungsgerechtigkeit, verantwortlich machte. Die ÖVP sieht einen Aufschwung für die Landtagswahl im Herbst, bei der man "entschlossener Herausforderer" sei.

Nach dem vorläufigen Endergebnis der 541 Gemeinden mit 793.469 Wahlberechtigten lag die ÖVP bei 46,72 Prozent (plus 3,36 Prozentpunkte gegenüber 2005) und die SPÖ bei 37,73 Prozent (minus 5,6 Prozentpunkte). Alle anderen Parteien gewannen leicht oder stagnierten. Die FPÖ erreichte 6,52 Prozent (+0,54 Prozentpunkte), die Grünen 2,08 Prozent (-0,24 Prozentpunkte), die KPÖ 1,13 Prozent (+0,46 Prozentpunkte). Die Wahlbeteiligung war nahezu gleich wie vor fünf Jahren bei 77,33 Prozent.

Nach den ersten Ergebnissen aus kleineren Gemeinde zeichnete sich ein Trend gegen die SPÖ ab, der mit Eintreffen der größeren SPÖ-Hochburgen wie Bruck/Mur oder Eisenerz immer deutlichere Formen annahm. Durchwegs schwere Verluste gab es für die Sozialdemokraten in den Hochburgen der Murz-Mürz-Furche und den Industriestädten, wobei aber durchwegs noch die Absolute gehalten werden konnte: In Bruck verlor die SPÖ 12,19 Prozentpunkte (auf 54,16 Prozent), in Knittelfeld 8,44 Prozentpunkte (auf 54,73 Prozent), in Deutschlandsberg 7,29 Prozentpunkte (auf 65,52 Prozent), Judenburg 7,03 Prozentpunkte (auf 61,13 Prozent) und in Mürzzuschlag 5,14 Prozentpunkte (auf 52,42 Prozent).

In den großen Umgebungsgemeinden der - nicht wählenden - Landeshauptstadt setzte es ebenfalls Verluste für die SPÖ: In Gratkorn ein Minus von 11,79 Prozentpunkten auf 67,44 Prozent, in Seiersberg ein Minus von 6,67 Prozentpunkten auf 54,95 Prozent.

In Fohnsdorf (Bezirk Judenburg), wo ein Thermenprojekt für ein Loch im Stadtsäckel verantwortlich gemacht wurde, verlor Bürgermeister Johann Straner relativ moderat 2,59 Prozentpunkte auf 71,17 Prozent, wovon allerdings nicht die ÖVP, sondern die FPÖ profitieren konnte.

Atypisch war das Ergebnis in der südsteirischen Bezirksstadt Leibnitz, wo drei Bürgermeister antraten: Gegen den amtierenden SPÖ-Bürgermeister traten der frühere Ex-ÖVP-Bürgermeister und dessen ebenfalls schwarzer Vorgänger an, was der ÖVP unterm Strich ein Minus von 17,49 Prozentpunkten (auf 28,22 Prozent) und der SPÖ einen Zugewinn von 11,41 Prozentpunkten auf 56,34 Prozent eintrug.

(APA, red)