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Laut einer aktuellen Umfrage betreiben mehr als die Hälfte der Österreicher keinen Sport. Das ist jetzt nicht neu, und dennoch stellt sich die Frage nach dem Warum. Ist es Trägheit? Oder die nahezu allgegenwärtige Ablenkung durch Smartphone und Computerspiele? Oder liegt es, wie so oft, wenn etwas nicht funktioniert, an der Schule - also am Sportunterricht? Der Gedanke ist angesichts der Marginalisierung des Sports an vielen Schulen oder der nach wie vor nur schleppend umgesetzten Idee einer täglichen Turnstunde - wie von Experten seit Jahren gefordert - tatsächlich berechtigt.
Fakt ist, dass die Leibesübungen, wie das Unterrichtsfach "Sport" früher hieß, vielerorts zu einem vollkommenen Nebenschauplatz schulischer Bildung mutiert sind. Durch Ausdauer-, Kraft- oder Konzentrationsübungen seinen Körper näher kennen und damit den Wert der eigenen Gesundheit fassen zu lernen, darum geht es kaum mehr. Konkret bedeutet das: Wo liegen meine Stärken und Talente? Welche Sportart steigert mein Wohlbefinden? Je früher man sich mit diesen Fragen im Sportunterricht auseinandersetzt, desto eher wird man auch später bereit sein, etwas für sich und seinen Körper zu tun.