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Die österreichischen Sportartikelhändler können mit dem vergangenen Jahr zufrieden sein: Nach ersten Schätzungen legte der Umsatz 2003 um rund 5% auf 1,85 Mrd. Euro zu. Im gesamten Einzelhandel hingegen wird das Vorjahresgeschäft voraussichtlich nicht übertroffen werden können.
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Trotz des geringen Wirtschaftswachstums sei es gelungen, den Umsatz 2003 zu steigern, berichtet der Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Ernst Aichinger. Das Umfeld sei "schwierig gewesen wie noch nie". Echte Umsatzträger bzw. "Renner" gab es 2003 laut Aichinger nicht. Das Sortiment der Sportartikelhändler sei heute größer und breiter denn je. Die klassischen Wintersport-Geräte wie Ski, Skischuhe und Bindungen machen nur noch rund 8,5% des Jahresumsatzes des Sportartikelhandels aus. Auf Alternativen wie Snowboards, Bobs, Rodeln, Eislaufschuhe etc. entfallen mittlerweile bereits 5% des gesamten Umsatzes.
Comeback von Kneissl
Auch der Skiproduzent Kneissl, der Anfang September aus der Insolvenz von einer Tiroler Investorengruppe übernommen worden war, will sich wieder am Markt etablieren. Rund 40.000 bis 50.000 Paar Ski sollen heuer bei Kneissl produziert und verkauft werden - "oder eigentlich umgekehrt: zuerst verkauft und dann produziert", erklärt dazu Geschäftsführer Klaus Brandstätter im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Dabei setzt Kneissl voll auf "customizing" - also die individuelle Gestaltung der Skier, je nach Kunden- bzw. Händlerwünsche. So können z.B. Skier in bestimmtem Design und Härtegrad geordert werden. Kneissl sei auch schon bisher für seine Innovationen bekannt gewesen: Der erste Vollkunstoffski wurde in den 70ern bei Kneissl produziert, und auch der erste Carving Ski "Ergo" kam Anfang der 90er Jahre aus der Tiroler Werkstätte.
Neue Trends auf der Ispo
Auf der Sportartikelmesse Ispo, die am kommenden Sonntag in München startet und die bis 4. Februar läuft, werden rund 1.600 Aussteller aus 40 Ländern erwartet. Sie alle präsentieren ihre jüngsten Innovationen - meist High-Tech für Ski, Bindung, Skischuhe & Co. Doch auch bei der Ispo nehmen andere Winter-Aktivitäten zunehmend größeren Raum ein, darunter Mode-Sportarten wie Freeriding, Backcountry (Langlaufen in unverspurten Gelände), Telemark, Skicross, Eisklettern, Snowshoeing, Rodeln oder Nordic Walking erweisen sich zunehmend als Thema für das Fachpublikum. Im Jahr 2005 will sich die ispo erstmals auch außerhalb Münchens präsentieren. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" plant die Messe München für März 2005 eine Ausstellung im chinesischen Shanghai.