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Ein Anwalt vom Wahlkampfteam des US-Präsidenten George W. Bush räumte am Dienstag ein, dass er die Veteranengruppe beraten hat, die mit polemischen Werbespots den demokratischen Kandidaten John Kerry zu dikreditieren versucht.
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Damit ist der Anwalt Benjamin L. Ginsberg bereits bereits die zweite Person innerhalb von Tagen, die sowohl für Bushs Wahlkampfteam als auch für die Anti-Kerry-Kampagne der "Swift Boat Veterans for Truth" gearbeitet hat. Kerrys Berater, die von Anfang an die Wahlkämpfer des Präsidenten im Verdacht hatten, sehen das als Beweis für die Instrumentalisierung privater Gruppen für eine Schmutzkampagne gegen ihren Kandidaten.
Ginsberg betonte jedoch, dass er den Veteranenverein lediglich rechtlich beraten habe. Andere Wahlkampf-Anwälte gaben ihm recht, dass dieser Fakt neben seinem Engagement in der Bush-Kampagne noch kein Verstoß gegen das Gesetz ist, welches die heimlich Verständigung zwischen Wahlkämpfern und privaten Gruppen untersagt.
Erst am Samstag musste der pensionierte Oberst Ken Cordier das Wahlkampfteam von Bush verlassen, nachdem er in einem der Anti-Kerry-Videos aufgetreten war.
Bushs Wahlkampfsprecher Steve Schmidt bestritt neuerlich jegliche Absprache mit Veteranenverbänden.