Der Wiener IT-Dienstleister S&T System Integration & Technology Distribution AG startet einen neuen Anlauf für eine Kapitalerhöhung.
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Nach einem gescheiterten Versuch im April diesen Jahres sollen die Aktionäre in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 15. November grünes Licht für die Kapitalerhöhung geben, hofft der Vorstandsvorsitzende Karl Tantscher. Das organische Wachstum (also ohne Zukäufe) des börsnotierten Unternehmens betrug heuer in den ersten 9 Monaten 15,6%. Das Ergebnis (EBIT) drehte von minus 2,2 auf plus 2,0 Mill. Euro. Künftig wolle man auch wieder durch Akquisitionen wachsen und so mittelfristig einen Umsatz von 500 Mill. Euro pro Jahr erreichen. Heuer werden 220 bis 230 Mill. Euro sein.
Gespräche mit Übernahmekandidaten gebe es derzeit in Österreich, Ungarn, Slowenien, Rumänien und Russland. "Zentral- und Osteuropa ist weiterhin der Wachstumsmarkt schlechthin", betonte Tantscher. Längerfristig will das bisher auf Osteuropa spezialisierte IT-Unternehmen aber auch außerhalb dieser Region - zum Beispiel in Indien und China - Fuß fassen, aber dafür sei eine gewisse Unternehmensgröße notwendig. In der ao. Hauptversammlung soll die Aufstockung der Anzahl der Aufsichtsräte von 6 auf 10 beschlossen werden, um auch Platz für Vertreter eines möglichen neuen Großaktionärs und strategischen Partners zu schaffen. Im April gab es zwei Wechsel im S&T-Aufsichtsrat: Auf Herbert Stepic und Peter Kohl folgten Franz Jurkowitsch und der S&T-Mitgründer und 20%-Aktionär Thomas Streimelweger. Tantscher hält 9% am Unternehmen, 4% gehören dem Management, 67% sind im Streubesitz (die Österreichische Postversicherung hält 5% und die AvW Invest AG 10%).