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Städtetourismus als Gewinner

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Man braucht nur aus dem Fenster zu schauen und weiß es: | Dieser Sommer bedeutet für die heimische Tourismuswirtschaft nichts Gutes. "Der eindeutige Gewinner ist der Städtetourismus", zieht Hans Melcher, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Bilanz.


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In Wien übernachteten im Mai und Juni 12,2% mehr Touristen als im Vergleichszeitraum 2003. Die Hauptattraktion ist weiterhin Schönbrunn. Im vergangenen Jahr besuchten 2 Millionen zahlende Gäste den Tiergarten, 1,7 Millionen das Schloss.Auf Platz 3 und 4 befinden sich die wiedereröffnete Albertina und das Kunsthistorische Museum.

Der Stephansdom ist in der "Hitparade" nicht enthalten, da der Eintritt frei ist und die Besucher nicht gezählt werden. Schätzungen liegen laut Wien-Tourismus bei 4 Millionen.

Österreichweit sind die Nächtigungen um 1,2% auf 14,7 Mio. zurückgegangen, für Juli erwartet Melcher ebenfalls ein Minus. Die "gute Buchungslage für August" könne dieses möglicherweise wieder wettmachen. Melcher schlägt kleineren und mittleren Hotelbetrieben sowie Dorfgemeinschaften vor, enger zusammenzuarbeiten: "Man kann gemeinsame Aktivitäten und Alternativen anbieten. Aber erst, wenn das Wetter so ist wie heuer und Gäste wegbleiben, passiert vielleicht etwas", meinte Melcher.

Sterne und Zwischenstufen

Die WKÖ bietet den österreichischen Ein- bis Vier-Sterne-Betrieben eine kostenlose Zertifizierung an, die 35% nutzen. Mitte September tagen "Evaluierungsgremien", die die bestehenden Regeln überprüfen und eventuell "Zwischenstufen" ("Drei bzw. Vier-Stern-Superior") einführen werden. Die Voraussetzungen, um in die österreichische Hotelklassifizierung aufgenommen zu werden, sind "der Gesamteindruck und der Erhaltungszustand sowie die Sauberkeit des Betriebes", heißt es in den Beurteilungskriterien, die in die Bereiche Empfang, Gastronomie, Lift, Zimmer, Bad/WC, Parkplätze und Garagen sowie Wasch-/Bügelservice gegliedert sind. Im Bereich Bad/WC etwa gilt für alle Kategorien ein "zeitgemäßer Standard mit ausreichender Beleuchtung und Ablagemöglichkeit, Seife, ein Handtuch und ein Badetuch pro Person, eine WC-Reserverolle, ein Abfallbehälter und ein Badvorleger". Ein Fünf-Sterne-Betrieb hat zusätzlich einen Bademantel pro Person, Shampoo, eine Waage, einen beleuchteten Kosmetikspiegel und eine Duschwand anzubieten. Ein Frühstücksbuffet gibt es ab drei, zusätzliches Service für "heiße Aufgussgetränke" ab vier Sternen.

http://www.hotelsterne.at/hotellier/index.htm