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Die beiden Oppositionsparteien FPÖ und ÖVP haben nun signalisiert, dass sie bei einem eventuellen SPÖ-Antrag über die Reparatur der verfassungswidrigen Teile des Wahlrechts zustimmen würden. Damit wäre die Wahl rechtlich nicht mehr anfechtbar und die SPÖ hätte ihr Ziel erreicht. Gleichzeitig wären damit die Karten im rot/grünen Verhandlungspoker um eine künftige Mandatsverteilung neu gemischt. Zu ungunsten der Grünen, die somit ihren wichtigsten Trumpf verloren haben. Ein Erfolg der Opposition, die den Grünen im Wahlkampf vorwerfen könnten, dass diese die Machtstrukturen der Roten nicht brechen konnten.
Sollten die Roten sich in der Mandatsverteilung aber gar nicht mehr bewegen, könnten die Grünen dies auch als Koalitionsbruch auslegen. Und die freien Kräfte spielen lassen. Nämlich dann, wenn sie mit der FPÖ und der ÖVP gegen die SPÖ für eine Veränderung der Mandatsverteilung stimmen würden. Die Oppositionsparteien würden sich in diesem Fall doppelt ins Fäustchen lachen.