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Kaffeehaus-Kette plant keine weiteren Schließungen. | "In Anbetracht der Krise machen wir ein super Geschäft." | Wien. Mit dem Zusperren von Filialen ist vorerst Schluss: Im März und April hat sich die US-Kaffeehaus-Kette Starbucks von zwei ihrer ehemals dreizehn Shops in Österreich getrennt. Im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" bekräftigt nun Starbucks-Österreich-Chef Frank Wubben, trotz der Wirtschaftskrise keine weiteren Abbau-Pläne zu wälzen.
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Die geschlossenen Filialen in Wien-Alsergrund und Wien-Meidling hätten sich nicht an den richtigen Stellen befunden, so der gebürtige Holländer, der seit Jahresbeginn die Geschicke von Starbucks in Österreich und der Schweiz lenkt. Am Alsergrund habe es an "Sichtbarkeit" und Erreichbarkeit gemangelt, in Meidling habe man nicht den richtigen Kundenkreis ansprechen können. Alle betroffenen Mitarbeiter seien in anderen Filialen untergekommen, so Wubben.
Neue Standorte gesucht
Starbucks stelle sich in Österreich auf eine neuerliche Ausbauphase nach dem Ende der Krise ein. Realistischerweise könnten dann etwa ein bis zwei Shops pro Jahr eröffnet werden. Derzeit sei man in der Bundeshauptstadt auf der Suche nach neuen Standorten.
"Wir glauben an Wien und glauben an Österreich", so Wubben. Momentan sei allerdings nicht die Zeit, große Risiken auf sich zu nehmen. Geschäftszahlen nennt Starbucks Österreich mit Verweis auf die Börsenotiz des Mutterkonzerns nicht. "In Anbetracht der Krise machen wir ein super Geschäft", so Wubben.
Dass Starbucks unter dem Druck der Wirtschaftskrise seine - als vergleichsweise hoch geltenden - Preise senken könnte, schließt der Österreich-Chef der Kaffeehaus-Kette aus. "Wir fokussieren uns auf Qualität", betont Wubben.
So verwende Starbucks etwa nur die besten drei Prozent der Arabica-Bohnen und setze auf eine ständige Verbesserung des Ambientes in den Kaffeehäusern. Dies mache auch den großen Unterschied zu günstigeren Mitbewerbern aus.
Zuletzt ist Starbucks mit den neuen McDonald´s-Cafés ein potenzieller Konkurrent erwachsen. Weltweit baut der Konzern hunderte Filialen ab - vor allem am Heimmarkt USA. In der Wirtschaftskrise rächt sich nun die Überexpansion der vergangenen Jahre.