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Starker Impuls für den Nutzfahrzeugmarkt

Von Peter Kantor

Wirtschaft

Die Brünner Messe Autotec, Internationale Automobilausstellung für Lkw, Teile, Zubehör und Servicetechnik, etabliert sich zunehmend als in Mitteleuropa maßgebliches Forum für Zulieferindustrie. Bei der 10. Auflage der traditionsreichen Messe vom 5. bis 9. Juni 2004 erwarten rund 520 Aussteller 70.000 Besucher, auch Österreich ist auf beiden Seiten gut vertreten.


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Mit der Autotec hat sich Brünn auch beim motorisierten Heavy Metall als der mitteleuropäische Messestandort etabliert. Erstmals findet die Ausstellung im Rahmen der EU statt.

"In den neuen Hallen werden sich heuer alle sieben großen Nutzfahrzeughersteller präsentieren", freut sich Jiri Cikl, Autotec-Projektleiter. Pkw-Nutzfahrzeugversionen und Off-Roader sind ebenso vertreten wie Lkw aller Kategorien, Busse der wichtigsten europäischen Hersteller, Spezial- und Aufbaufahrzeuge. Unter den "Highlights" bzw. Premieren finden sich unter anderem der Fiat Panda-Van, der Skoda Roomster, der Scania Irizar (Bus des Jahres) und der innovative, gasbetriebene Bus Tedom des gleichnamigen tschechischen Herstellers.

"Im Vergleich zu Westeuropa ist der Nutzfahrzeugpark in Tschechien und Mitteleuropa veraltet und gehört modernisiert", stellt Cikli fest. Die Autotec wolle einen Impuls in diese Richtung setzen. Den neuen Pavillon F mit eingerechnet sind heuer auf insgesamt 60.500 m² rund 520 Aussteller vertreten, die rund 1.000 größtenteils europäische Hersteller repräsentieren.

"Bei Spezialfahrzeugen, etwa Anhängern, haben die tschechischen Hersteller in den letzten 10 Jahren besonders viel Know how aufgebaut und gehören mittlerweile zur Europa-Spitze", versichert Cikli. Nicht zuletzt spreche aus seiner Sicht ein besonders gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis für die tschechischen Produzenten. Bei den Investitionen in Pkw-Produktionsstandorte habe Nachbar Slowakei aufgrund der günstigeren Steuerpolitik gerade die Nase vorne, gibt Cikli zu. Aber auch Tschechien habe stark zulegen können, Skoda seine Produktion in letzten zehn Jahren sogar mehr als verdoppeln können.

Aktuelle Erfolgsstory ist der Bau eines neuen Automobilwerks in Kolin, rund 25 km entfernt von Prag. Die Kooperation von Toyota und PSA (Peugeot-Citroen) wird ein neues Kleinfahrzeug entwickeln, das 2005 bei der Auto-Messe in Brünn vorgestellt werden soll.

"Gemeinsam mit den zwei in Planung bzw. im Bau befindlichen Pkw-Produktionswerken in der Slowakei ergeben sich in der Region damit viele neue Chancen auch für österreichische Zulieferer", stellt Cikli fest. Die Autotec sei dabei ein ideales Forum für das Knüpfen von Kontakten.