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Starre Fronten im Vier-Tage-Streit

Von Stefan Melichar

Wirtschaft

Post-Gewerkschaft gegen neues Zeitmodell für Briefträger. | Wien. (mel) Geht es nach den Wünschen der Post, sollen Briefträger am Land nur mehr vier Tage pro Woche arbeiten - dafür zehn statt acht Stunden täglich. Die Gewerkschaft läuft gegen die Pläne Sturm.


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"Wir können nicht noch mehr Belastungen zulassen", erklärt Post-Zentralbetriebsrat Martin Palensky. Durch Überstunden und Einspringen würde vom zusätzlichen freien Tag nämlich wenig überbleiben. Außerdem dauere die Zustellung länger, wenn vier Briefträger den Rayon des fünften, der gerade frei hat, mitbedienen müssten.

Post-Sprecher Michael Homola will sich "das einmal in der Praxis" anschauen. Tatsächlich dürfte ein für März geplanter Pilotversuch am Widerstand der Gewerkschaft gescheitert sein. Dieser soll im Spätsommer nachgeholt werden. Die Post erhofft sich durch das neue Zeitmodell Einsparungen bei den Betriebsmitteln - etwa für Fahrzeuge - und beim sogenannten Lenkertaggeld. Die Gewerkschaft warnt vor finanziellen Einbußen für die Mitarbeiter.