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Start der "Tour de Chance 06"

Von Brigitte Pechar

Politik

Abrechnung mit "reaktionärer Regierung Schüssel". | Edlseer stimmen SPÖ auf Sieg ein.


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Wien. Für alle etwas hat Wahlkampfleiter Norbert Darabos geboten, als am Freitag Nachmittag mehr als 2000 SPÖ-Sympathisanten in die Wiener Stadthalle strömten. Jung, stark und dynamisch trommelte die Barrel Beat Rhythmus in die neue Halle. Nach Videos mit Familienfotos und Abrissen von der Startklar-Tour der Einzug von Parteichef Alfred Gusenbauer zum Starship-Song "Nothings gonna stop us now".

Die Edlseer, die Gusenbauer auch bei seiner bereits heute, Samstag, in Salzburg beginnenden "Tour de Chance 06" begleiten werden, stimmten die Hymne "Wenn du willst, kannst du siegen" an. Damit haben sie schon Franz Voves in der Steiermark auf Platz eins gesungen. Dieser glänzte als einziger Landeschef durch Abwesenheit.

An Schauspieler Harald Krassnitzer lag es dann, die persönlichen Stärken "seines Freundes" Gusenbauer zu loben: "Ich habe noch selten einen Menschen kennen gelernt, der mit so viel Integrität" ausgestattet sei.

Bei "Life is life" mit Opus konnte Krassnitzer nicht widerstehen, mit SPÖ-Frauenchefin Barbara Prammer das Tanzbein zu schwingen - und Gusenbauer tat es ihm gleich, wahrscheinlich wissend, dass solche Spontanauftritte auch gefährlich sein können. Man erinnere sich nur an Fred Sinowatz und Franz Vranitzky mit Marlene Charell.

Politisch eingestimmt wurden die "Genossen und Genossinen" von Wiens Bürgermeister Michael Häupl. Er kam auch gleich zur Sache: Vergessen sollen die Bawag-Manager werden, abgerechnet werde nach sechs Jahren mit "einer reaktionären Regierung". Schüssel glaube, mit "Ministranten" das Land im Alleingang regieren zu können, aber: "Die Menschen wollen die Hybris der Macht nicht." Etwas leiser, aber nicht weniger bestimmt, erteilte Salzburgs Landeschefin Gabi Burgstaller - der Sozial- und Gesundheitspolitik der ÖVP eine Abfuhr.

Gusenbauer selbst attestierte Schüssel, dass er nie vorgehabt habe, seine "vollmundigen Versprechen" einzuhalten, er schaue nur "gut auf seine Freunderln". Die SPÖ dagegen werde "Österreich wieder auf Kurs" bringen. Und dieser Kurs gehe in Richtung "mehr Gerechtigkeit".