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Start für Media-Quarter-Verkauf

Von Christian Rösner

Politik
Bis Jahresende soll der Zuschlag für MQM-Verkauf erfolgen.
© zit

Wirtschaftsagentur-Chef: "Prozess behindert Rechnungshofprüfung nicht."


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Wien. Einen "nachvollziehbaren und transparenten" Prozess versprach der Chef der Wiener Wirtschaftsagentur, Gerhard Hirczi, beim Verkauf der Wiener Media Quarter Marx Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (MQM) am Freitag.

Der Startschuss dafür sei diese Woche im Präsidium der Wirtschaftsagentur gefallen. In sechs bis acht Wochen startet per Inseraten und Maklern die aktive Suche nach möglichen Interessenten - auch auf internationaler Ebene. Der Zuschlag wird bereits Ende dieses Jahres erwartet. "Und dass wir jetzt verkaufen, nur um der Prüfung des Rechnungshofes zu entgehen, wie das immer wieder von der FPÖ behauptet wird, ist Blödsinn", meinte Hirczi. Es würden dem Rechnungshof laufend Unterlagen übermittelt werden. Darüber hinaus hätte dieser theoretisch die Möglichkeit, auch noch in ein paar Jahren zu prüfen - allerdings nur bis zum Verkauf. "Also bis zu dem Zeitpunkt, wo öffentliche Gelder eine Rolle gespielt haben", so Hirczi.

Der Verkaufsprozess wird laut Hirczi von Rechts- und Steuerexperten begleitet. In einem zweistufigen Verfahren werden zuerst die potenziellen Käufer - unter anderem nach Compliance-Aspekten wie etwa Geldwäsche-Indikationen - begutachtet. Nach einem Verhandlungsverfahren erfolgt dann eine erneute Prüfung, bevor eine finale Entscheidung getroffen wird. Der eigens ausgearbeitete "Businesspartner-Check" soll verhindern, dass erneut Investoren mit fragwürdigen Hintermännern in Erscheinung treten.

Das Ziel sei ein möglichst guter Verkaufspreis. "Wir wollen aber auch Fantasie für den Standort sehen", meinte Hirczi. Schließlich handle es sich bei diesem Medienstandort um eine Sonderimmobilie, die einer inhaltlichen Auseinandersetzung bedürfe. Insofern würde sich ein Unternehmen aus der Medienbranche anbieten.