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Starthilfe für Neulinge

Von Hans-Paul Nosko

Politik

Europa-Abgeordnete der SPÖ betreuen ein Trainingsprogramm für künftige EU-Beamte aus Beitrittsländern.


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Sich in der täglichen Arbeit im EU-Parlament zu Recht zu finden, ist schon für erfahrene Beamte nicht immer leicht. Umso schwerer haben es Vertreter der Beitrittsländer.

"Wir kümmern uns um die Neuen", sagt die Oberösterreicherin Maria Berger, EU-Mandatarin der SPÖ. Seit dem Vorjahr betreut sie gemeinsam mit ihren Fraktionskollegen ein Schulungsprogramm für künftige EU-Beamte aus mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern. Die Praktikanten werden dabei ein halbes Jahr lang in ihre künftigen Aufgaben wie das Erstellen von Berichten oder den selbständigen Besuch von Ausschüssen eingeführt. Den derzeitigen Turnus besuchen fünf Praktikanten, die aus Tschechien Ungarn, Slowenien, und aus Polen stammen.

"Die Tschechen sind am eifrigsten", erzählt Berger im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Im Gegenzug engagierten sich auch Deutschland und Großbritannien für die Ausbildung der Neuankömmlinge. Wenig Bezug zu solchen Aktivitäten hätten die mediterranen Länder. Vor allem Frankreich zeige hier geringes Interesse.

Für Österreichs Europa-Parlamentarier habe die Zusammenarbeit mit den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern bereits Tradition, so Berger: "Alle österreichischen EU-Abgeordneten haben sich in den entsprechenden gemischten parlamentarischen Ausschüssen engagiert, die nach der Wende entstanden sind." Das Praktikum für künftige EU-Beamte wird nicht mit dem Beitrittsdatum, dem 1. Mai 2004, zu Ende gehen. Da die neu zu schaffenden Posten erst sukzessive zu besetzen sind, werden auch weiterhin einige Neo-Beamte von österreichischen Abgeordneten eingeschult werden.