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Steht Flughafen Pressburg doch wieder zum Verkauf?

Von WZ-Korrespondentin Carola Palzecki

Wirtschaft

Rückzug des | Staates auf 34 | Prozent möglich. | Flughafen Wien weiter interessiert. | Pressburg. Die Privatisierung des Flughafens M.R. Stefánik in Pressburg scheint nun doch noch nicht vom Tisch zu sein. Die slowakische Regierung erwägt nach Informationen des Wirtschaftsblatts "Hospodárske noviny" nunmehr zumindest einen Teilverkauf und will künftig nur eine Beteiligung von 34 Prozent am Airport halten. Wirtschaftsminister Lubomír Jahnátek bereitet demnach ein Gesetz vor, wonach sogenannte "strategische Unternehmen" zu 34 Prozent in Staatshand verbleiben müssen.


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Das hieße im Umkehrschluss, dass die restlichen Aktien bei "strategischen Unternehmen" in absehbarer Zeit durchaus zum Verkauf stehen. Der Airport gilt als wichtigstes "strategisches Unternehmen" in der Slowakei. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen hatte deshalb die Regierung von Premier Robert Fico nach dem Machtwechsel im vergangenen Sommer das Privatisierungsverfahren für den Flughafen gestoppt, obwohl bereits zuvor einem vom Flughafen Wien geführten Konsortium der Zuschlag für den Erwerb eines 66-Prozent-Anteils erteilt worden war. Fico hatte danach angekündigt, man werde nach anderen Lösungen als einem Verkauf suchen. Das slowakische Verkehrsministerium hat im heurigen Frühjahr angekündigt, bis zum Jahr 2010 umgerechnet knapp 100 Mio. Euro in den Flughafen Pressburg investieren zu wollen; der größte Teil des Geldes sollte allerdings von Privatinvestoren kommen.

Flughafen-Wien-Chef Herbert Kaufmann bekräftigte gestern gegenüber der "Wiener Zeitung" das Interesse der Österreicher an Pressburg. Man führe seit dem Privatisierungsstopp ständig Gespräche über Kooperationsmöglichkeiten.

Der Flughafen Pressburg hat heuer kaum ein Wachstum bei den Passagierzahlen verzeichnet - nicht zuletzt, weil die slowakische Low-cost-Airline "Sky Europe" große Teile ihres Flugbetriebs nach Wien-Schwechat verlegt hat. Seite 12