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Steht Palm vor dem Verkauf?

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Wirtschaft
Verschwindet Palm vom Markt?
© Palm

Seit vorgestern verdichten sich die Gerüchte, dass der Hersteller von Smartphones und Taschencomputern vor dem Verkauf steht. Als Interessenten werden Dell und Hewlett-Packard genannt. Für beide würde eine Übernahme Sinn machen. Palm prüft zur Zeit gemeinsam mit dem Investmenthaus Morgan Stanley mögliche Straegien und hat die Spekulationen weder dementiert noch bestätigt.


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Für die ebenfalls als Interessenten gehandelten Unternehmen Motorola und Nokia dürfte Palm aufgrund der im eigenen Haus vorhandenen Technologien weniger interessant sein als für Dell. Für den Computerhersteller ist es mittelfristig wichtig, auch auf dem Smartphone-Markt präsent zu sein, was mit Palms gut erprobter Organizer-Software leichter wäre als mit einer Eigenentwicklung. Ähnliches gilt für HP, einst Spitzenreiter bei Handheld-PCs (dank der Intergration von Compaq), wo man die Intergration des Teleons in den Taschencomputer verschlafen hat.

Palm-Chef Ed Colligan ist ein Verfechter der Unabhängigkeit, musste aber bereits mehrmals dem Druck von Aktionären standhalten, die ihn zu einem Verkauf aufforderten. Apples ehrgeiziges Vorhaben mit dem iPhone den Erfolg der iPods auf einem anderen Markt zu wiederholen, mindert die Chancen des Unternehmens mit einem Börsenwert von 2 Mrd. Dollar gering zusätzlich.

Marktführer bei Smartphones ist klar Nokia mit fast 50 Prozent Anteil, gefolgt von Motorola, Research in Motion (RIM), BlackBerry, Panasonic und Sharp.