Im "name dropping" für die Kandidatensuche nach einem neuen Kommissionspräsidenten wird die Spanierin Loyola de Palacio in der Kommission als "heißer Tipp" genannt.
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Palacio habe sich als Verkehrs- und Energiekommissarin als "sehr durchsetzungsfähig" gezeigt und verfüge im Europa-Parlament über den nötigen Rückhalt, heißt es in Brüsseler EU-Kreisen gegenüber der "Wiener Zeitung". Die Spanierin gehört der EVP an und war bisher Vizepräsidentin der Kommission.
Von einem "ausgemachten Blödsinn" spricht hingegen ein hoher EU-Beamter. Gegen Palacio spreche, dass sie aus einem großen Land komme und nicht Regierungschefin war. Zudem würde sie den Spanier Javier Solana als EU-Außenministeramt verhindern. Vielmehr habe Portugals Premier Jose Manuel Durao Barroso gute Chancen, "weil er in der EU über keine Hausmacht verfügt", so der EU-Vertreter. Denn die Staats- und Regierungschefs wünschten sich einen "schwachen" Kommissionspräsidenten.